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unkt des Interesses bildet. Haben Sie bereits ausfuehrlichere Nachrichten ueber die Unruhen empfangen, welche gestern Abend in der Stadt stattgefunden? "Die Verhaftung dieses Rochefort ist auf recht ungeschickte Weise vorgenommen, sie hat diesen Nichts bedeutenden Menschen noch populaerer gemacht und dazu beigetragen, von Neuem die Tiefen aufzuwuehlen und den Hass gegen die Regierung zu schueren." "Ich habe gehoert," erwiderte der Kaiser ruhig, "dass einige Unruhen stattgefunden haben, indessen scheint mir das nicht von Bedeutung gewesen zu sein; ausfuehrliche Berichte habe ich noch nicht erhalten." "Schlimm genug," rief die Kaiserin, "dass man Ihnen das noch nicht erzaehlt hat; es scheint, dass in Ihrer Umgebung eine gewisse Neigung vorherrscht, Ihnen Alles im rosigsten Licht darzustellen. "Statt Rochefort," fuhr sie fort, "in aller Stille abzufuehren, statt ihn einfach verschwinden zu lassen, hat man ihn mitten aus einer aufgeregten Menge herausgenommen und ihm Gelegenheit gegeben, eine Maertyrer-Rolle zu spielen; in der ganzen Stadt herrscht, wie man mir erzaehlt, eine sehr bedenkliche Aufregung." Der Kaiser laechelte. "Wenn Sie meiner Umgebung vorwerfen, Eugenie," sagte er, "dass man mir die Lage und die Ereignisse des Tages zu guenstig darstellt, so scheint bei Ihnen das Gegentheil stattzufinden. Ihnen gegenueber scheint man kleine unbedeutende Dinge zu grossen Erschuetterungen anschwellen zu lassen. "Doch hoeren wir," sagte er mit artiger Verbeugung gegen seine Gemahlin, "den genauen Bericht." Er trat zu der Portiere, welche die Thuer zu dem Zimmer seines Geheimsecretairs maskirte und nach kurzer Zeit trat auf seinen Ruf Herr Pietri, ein noch junger schlanker Mann mit blassem intelligentem Gesicht, mit einem kleinen Schnurrbart und Knebelbart und von der Stirn zurueckgestrichenem Haar in das Cabinet. Herr Pietri verneigte sich tief vor der Kaiserin, welche mit leichtem Kopfnicken seinen Gruss erwiderte und blieb schweigend stehen, die Anrede des Kaisers erwartend. "Ist ein genauer Bericht ueber die Ereignisse des gestrigen Abends und der Verhaftung Rocheforts eingegangen?" fragte Napoleon. "Zu Befehl, Sire," erwiderte Herr Pietri "Die Ruhestoerungen sind nicht ganz unbedeutend gewesen, doch scheint in diesem Augenblick Alles beendet." "Wie hat man Rochefort verhaftet?" fragte der Kaiser, indem er sich neben seine Gemahlin in einen Fauteuil setzte. "Man hat gestern Abend um acht Uhr, S
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