FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37  
38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   >>   >|  
welcher ich im Stande bin Dir eine Zukunft zu schaffen." "Das waere traurig," sagte Luise--"doch warum willst Du in solchem Fall in Deine Heimath zurueckkehren? Warum willst Du nicht hier bleiben und in unserm schoenen Frankreich Dir ein neues Vaterland gewinnen? Mein Vater," fuegte sie rasch hinzu, "ist wohlhabend genug, um uns eine Heimath zu gruenden--" "Nein!" rief er sich stolz aufrichtend, "ich kann ein heimathloser Fluechtling sein, so lange ich einer grossen Sache diene--der Sache des Koenigs, dem ich einst Treue geschworen habe; wenn diese Sache faellt, so kann ich nicht bittend vor Deinen Vater hintreten und mir von ihm eine Existenz schaffen lassen. Ich muss dann den festen Fuss in meiner Heimath wiedergewinnen und wenn ich sie verlasse, wenn ich hierher zurueckkehre, um dem Zuge meines Herzens zu folgen, so muss es offen und frei geschehen und ich muss auch ohne die Huelfe Deines Vaters im Stande sein, unserer Zukunft eine sichere Grundlage zu geben, moege dieselbe so bescheiden sein, wie sie wolle. Ich werde keine Muehe scheuen, um dies Ziel zu erreichen; das Einzige was ich von Dir erbitte ist, dass Du mir vertraust und auch waehrend meiner Abwesenheit mir Deine Liebe bewahrst." Sie beugte sich zu ihm nieder, legte beide Arme um seine Schultern und blickte ihm tief in die Augen. "Kannst Du daran zweifeln?" sagte sie. "Was Du beschliessest, was Du thun wirst, es wird das Rechte sein und keine Zeit, keine Abwesenheit wird jemals Dein Bild aus meinem Herzen reissen koennen. Man sagt, die deutschen Frauen seien fester und treuer in ihrer Liebe--ich will Dir beweisen, dass die feurigern Gefuehle, welche das Herz der Franzoesinnen bewegen, darum nicht minder treu und bestaendig sind." Sie lehnte ihr Haupt an seine Schulter und er drueckte seine Lippen zaertlich auf ihr duftiges, glaenzendes Haar!-- Rasche Tritte ertoenten auf dem Vorplatz. Luise fuhr empor und lehnte sich in ihren Sessel zurueck. Cappei rueckte das Tabouret einen Schritt seitwaerts. Der Unterofficier Ruehlberg trat ein. Er begruesste mit einer etwas steifen Verbeugung das junge Maedchen und sprach mit einer von innerer Erregung bewegten Stimme. "Was wir befuerchteten, geschieht. So eben als ich nach Hause kam fand ich einen Brief des Lieutenants von Mengersen vor, der mir anzeigt, dass in der naechsten Zeit eine Commission zur Aufloesung der Legion hier eintreffen wird. Jedem Einzelnen sollen vierhundert Francs ausgezahlt
PREV.   NEXT  
|<   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37  
38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   >>   >|  



Top keywords:
Heimath
 
schaffen
 
Abwesenheit
 

Zukunft

 

lehnte

 
meiner
 
willst
 

Stande

 

Franzoesinnen

 

welche


beweisen

 
feurigern
 

Gefuehle

 

bewegen

 
Schulter
 

drueckte

 

Lippen

 

zaertlich

 

minder

 

bestaendig


Commission

 

meinem

 

Herzen

 

reissen

 

koennen

 
Rechte
 
sollen
 

jemals

 
Einzelnen
 

treuer


Legion

 

naechsten

 

Aufloesung

 

eintreffen

 

fester

 
deutschen
 

Frauen

 

duftiges

 

steifen

 

Verbeugung


begruesste

 

Unterofficier

 
Ruehlberg
 

vierhundert

 

befuerchteten

 
Erregung
 
bewegten
 

innerer

 

sprach

 
geschieht