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tzt durch die Reibung an den rauhen Klippen im Raudal beschaedigt; man zoege sie hinauf, und da man die Waaren nicht mehr auszuladen brauchte, wuerde viel Zeit erspart. Man hat die Frage eroertert, wozu der von mir in Vorschlag gebrachte Canal dienen sollte. Hier ist die Antwort, die ich im Jahr 1801 auf meiner Reise nach Quito dem Ministerium ertheilt habe: "Auf den Bau eines Canals bei Maypures und eines andern, von dem in der Folge die Rede seyn wird, lege ich nur in der Voraussetzung Gewicht, dass die Regierung sich mit Handel und Gewerbfleiss am obern Orinoco ernstlich beschaeftigen wollte. Unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen, da, wie es scheint, die Ufer des majestaetischen Stromes gaenzlich vernachlaessigt bleiben sollen, waeren Canaele allerdings so gut wie ueberfluessig." Nachdem wir uns im *Puerto de arriba* eingeschifft, gingen wir mit ziemlicher Beschwerde ueber den Raudal de Cameji; diese Stelle gilt bei sehr hohem Wasserstand fuer gefaehrlich. Jenseits des Raudals fanden wir den Strom spiegelglatt. Wir uebernachteten auf einer felsigten Insel, genannt Piedra Raton; sie ist gegen dreiviertel Meilen lang, und auch hier wiederholt sich die interessante Erscheinung einer in der Entwicklung begriffenen Vegetation, jener zerstreuten Gruppen von Buschwerk auf ebenem Felsboden, wovon schon oefters die Rede war. Ich konnte in der Nacht mehrere Sternbeobachtungen machen und fand die Breite der Insel gleich 5 deg. 4{~PRIME~} 51{~DOUBLE PRIME~}, ihre Laenge gleich 70 deg. 57{~PRIME~}. Ich konnte die im Strom reflektirten Sternbilder benuetzen; obgleich wir uns mitten im Orinoco befanden, war die Moskitowolke so dick, dass ich nicht die Geduld hatte, den kuenstlichen Horizont zu richten. Am 22. April. Wir brachen anderthalb Stunden vor Sonnenaufgang auf. Der Morgen war feucht, aber herrlich; kein Lueftchen liess sich spueren, denn suedlich von Atures und Maypures herrscht bestaendig Windstille. Am Rio Negro und Cassiquiare, am Fuss des Cerro Duida in der Mission Santa Barbara hoerten wir niemals das Rauschen des Laubs, das in heissen Laendern einen ganz eigenthuemlichen Reiz hat. Die Kruemmungen des Stroms, die schuetzenden Berge, die undurchdringlichen Waelder und der Regen, der einen bis zwei Grade noerdlich vom Aequator fast gar nicht aussetzt, moegen diese Erscheinung veranlassen, die den Missionen am Orinoco eigenthuemlich ist. In dem unter suedlicher Breite, aber eben so weit vom Aequator gelegenen Thal d
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