bau ist schwieriger als derjenige vieler anderer tropischer
Pflanzen, da er eine sehr bestaendige, relativ hohe Temperatur neben einer
grossen und gleichmaessigen Feuchtigkeit verlangt. Seine Heimath duerfte in
den Laendern um den mexikanischen Meerbusen liegen, jetzt wird er ueberall
in den Tropen, soweit es die sonstigen Bedingungen gestatten, gebaut. Die
Cacaopflanze gehoert einer Unterabtheilung der Malvaceen an; fast aller
Cacao des Handels stammt von der _Theobroma Cacao_ ab. Es ist ein
dunkelbelaubter Baum, mit knorrigem Stamm und breiter Krone, der fuer
gewoehnlich acht bis zehn Meter Hoehe erreicht. Das Charakteristische fuer
die Pflanze ist, dass sie ihre Bluethenstaende vorwiegend am alten Holze
traegt, so dass der Stamm und die dicken Aeste sich weiterhin mit Fruechten
behangen zeigen. Die Bluethen sind weisslich bis roth und liefern je nachdem
gelbe oder dunkelrothe Fruechte. Waehrend die Bluethen nur klein sind, koennen
die cylindrischen Fruechte bis fuenfundzwanzig Centimeter Laenge erreichen.
Der Baum blueht und fructificirt fast ohne Unterbrechung, liefert aber im
Jahr meist nur zwei Haupternten. Die Samen sind in einem suesssaeuerlichen
Fruchtfleisch eingebettet und bilden in der reifen Frucht fuenf
Laengsreihen. Ihr bitterer Geschmack wird durch das sogenannte "Rotten"
gemildert, einen Gaehrungsprocess, dem die aus der Frucht befreiten Samen
unterworfen werden. Der Cacao war in Mexiko schon den Azteken und selbst
den von diesen verdraengten Tolteken bekannt, und als die Spanier 1519 das
Land eroberten, fanden sie die Cultur des Baumes vor. Aehnlich wie der
Pfeffer einst in Europa, dienten in Mexico, ja in ganz Mittelamerika die
Cacaobohnen als Muenze. Die Spanier sollen bei der Eroberung Mexico's im
dortigen Staatsschatze nicht weniger als zweiundeinhalb Millionen Pfund
solcher Bohnen vorgefunden haben. In Mexico wurden die geroesteten
Cacaobohnen geschaelt und gestossen, mit kaltem Wasser zu Brei angeruehrt und
mit Maismehl oder bei Vornehmeren mit Gewuerzen, Vanille, duftenden Blumen
und Honig versetzt. Dieser Brei "_bouillie assez degoutante_", sagt Le
Grand d'Aussy, hiess Chocolatl. Ob diese Bezeichnung von dem mexikanischen
Namen der Pflanze Cacao oder Cacagnate, oder Choco (Schaum) und Atl
(Wasser) abzuleiten sei, ist wohl unentschieden. Die Spanier, welche die
Chocolade am Hofe des Montezuma kennen gelernt hatten, brachten sie bald
nach Europa, und auch heute noch ist es Spanien, welches die groess
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