fluss sich als ein sehr
guenstiger erwies, indem er der Trunksucht steuerte, und was Ludwig XIV.,
"_ce Roi si decent_", wie sich Le Grand d'Aussy ausdrueckt, durch harte
Strafen nicht zu erreichen vermochte, hatte man dem Florentiner Procope zu
verdanken. Als ganz ungefaehrlich galt jedoch der Kaffee nicht, und die
Marquise de Sevigne raeth darum ihrer Tochter in einem Brief aus dem Jahre
1680, dem Kaffee etwas Milch zuzusetzen, "_pour en temperer le danger_".
In England wurde der Kaffee durch Baco von Verulam schon 1624 erwaehnt. Das
erste Kaffeehaus errichtete in London 1652 der Armenier Pasqua, Diener
eines tuerkischen Arztes. Berlin folgte erst weit spaeter nach, denn Volz
gibt an, dass dort das erste Kaffeehaus im Jahre 1721 eroeffnet wurde. Eine
Anzahl deutscher Staedte war in dieser Beziehung Berlin vorangeeilt; in
Hamburg gab es schon 1679, in Nuernberg und Regensburg 1686, in Koeln 1687
Kaffeehaeuser. In Wien erhielt 1683 ein gewisser Kolschitzky die Erlaubniss
zur Eroeffnung des ersten Kaffeehauses und zwar als Belohnung fuer den Muth,
durch welchen er sich in dem gleichen Jahre, bei der Befreiung der Stadt
von den Tuerken, ausgezeichnet hatte. Um die Mitte des achtzehnten
Jahrhunderts war der Kaffeegenuss ueber ganz Deutschland verbreitet, und der
Kaffee bildete einen wichtigen Handelsartikel fuer Hamburg und Bremen.
Friedrich der Grosse versuchte es vergeblich, den Verbrauch einzuschraenken.
In dem Bestreben, Preussen wirthschaftlich abzuschliessen und "das Geld im
Lande zu behalten", hatte er besonders die theueren Colonialwaaren mit
hohen Zoellen belegt; zum Theil verbot er sogar deren Einfuhr oder suchte
sie zum Mindesten zu monopolisiren. Markgraf und andere Chemiker wurden
beauftragt, Surrogate an Stelle des Kaffees zu schaffen, was zur
Entstehung von Eichelkaffee, von Kaffee aus Gerste und Roggen, ja selbst
aus Rueben und Rosskastanien fuehrte. Der Cichorienkaffee jedoch wurde um
jene Zeit noch nicht hergestellt, vielmehr, wie ich den Angaben
E. v. Lippmanns entnehme, erst gegen 1790. Die gebotenen Kaffeesurrogate
erfreuten sich nicht des Beifalls beim Publicum, daher 1781 ein
Kaffeemonopol eingefuehrt ward, das die gewoehnlichen Consumenten zwang, den
Kaffee schon gebrannt vom Staate, vierundzwanzig Loth zu einem Thaler, zu
kaufen, waehrend an Adlige, Geistliche und Beamten sogenannte
"Brennscheine" abgegeben wurden.
An den Thee und den Kaffee schliesst sich der Cacao fast gleichberechtigt
an. Sein An
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