tes Substrat, als solche mit glatter
Oberflaeche. Am meisten verschont verbleiben jedoch diejenigen Baeume, deren
Borke, aehnlich wie bei den Platanen, schuppenfoermig abfaellt, z. B. im
sued-brasilianischen Urwald viele Myrtaceen (wohl Eugenia- und Myrcia-
Arten); nur ein Farn (Nephrolepis sp.) zeigte sich unter solchen Umstaenden
faehig, den Raum zu behaupten, indem seine aeusserst duennen und langen
Stolone den Stamm spinngewebsartig umgeben und so stets einige feste
Haftpunkte behalten.
In manchen Faellen ist die Ursache der grossen Bevorzugung oder
Verschmaehung gewisser Baeume ziemlich unklar. So nehmen die Calebassenbaeume
(Crescentia Cujete) unter allen anderen mir bekannten Baeumen des
tropischen Amerika, in Bezug auf den Reichthum ihrer epiphytischen
Vegetation, sowohl was die Zahl der Arten als der Individuen betrifft, bei
weitem den ersten Rang ein. Dieselben sind, namentlich in der Naehe des
Waldes, in der Regel von einer Fuelle der verschiedenartigsten Epiphyten
bedeckt, namentlich von Orchideen; aber auch, wo die aeusseren Bedingungen
fuer epiphytisches Pflanzenleben sonst wenig guenstig und andere Baeume
voellig verschont sind, wird man oft auf den Calebassenbaeumen die
verschiedenartigsten Pflanzen in ueppigen Exemplaren finden und nach der
Untersuchung derselben sich gewoehnlich den Besuch der umgebenden Baeume
ersparen koennen, indem die ganze atmosphaerische Flora der Nachbarschaft
auf ihren Aesten vertreten ist und manche Orchideen, z. B. Aeranthus
funalis, Epidendrum non chinense etc., sich beinahe nur da befinden. Die
Ursache dieser Bevorzugung der Crescentien scheint theilweise in der
Beschaffenheit des Korks zu liegen, der sich durch grosse Weichheit und
Dicke, sowie schwammartige Beschaffenheit auszeichnet, sodass die
Wurzelhaare leicht in denselben dringen koennen. Diese Eigenschaft ist den
westindischen Gartenfreunden wohl bekannt, und dieselben gebrauchen daher
vielfach Calebassenzweige als Substrat fuer epiphytische Culturen(16).
Waehrend der Calebassenbaum die verschiedenartigsten Gewaechse traegt,
zeichnet sich eine auf Trinidad und in Venezuela haeufige Palme (Manicaria
sp.?) aus durch die Constanz und Eigenartigkeit der nur aus wenigen Arten
bestehenden Genossenschaft von Epiphyten, die sie in ihren persistirenden
Blattbasen ernaehrt. Neben einem nicht epiphytischen, kletternden
Philodendron, dessen Adventivwurzeln das reiche Substrat durchwuchern,
wachsen auf dieser Palme beinahe ste
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