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ist,--und warum sollten wir es seinem Sohne nicht glauben?--so duerfte die vermeinte Nachahmung des Campistron um so eher wegfallen. ----Fussnote [1] S. den 5. und 7. Abend [2] "L'Observateur des Spectacles.", T. II. p. 135. ----Fussnote Zweiundfunfzigstes Stueck Den 27. Oktober 1767 Den vierzigsten Abend (donnerstags, den 9. Julius) ward Schlegels "Triumph der guten Frauen" aufgefuehret. Dieses Lustspiel ist unstreitig eines der besten deutschen Originale. Es war, soviel ich weiss, das letzte komische Werk des Dichters, das seine fruehern Geschwister unendlich uebertrifft und von der Reife seines Urhebers zeuget. "Der geschaeftige Muessiggaenger" war der erste jugendliche Versuch und fiel aus, wie alle solche jugendliche Versuche ausfallen. Der Witz verzeihe es denen und raeche sich nie an ihnen, die allzuviel Witz darin gefunden haben! Er enthaelt das kalteste, langweiligste Alltagsgewaesche, das nur immer in dem Hause eines meissnischen Pelzhaendlers vorfallen kann. Ich wuesste nicht, dass er jemals waere aufgefuehrt worden, und ich zweifle, dass seine Vorstellung duerfte auszuhalten sein. "Der Geheimnisvolle" ist um vieles besser; ob es gleich der Geheimnisvolle gar nicht geworden ist, den Moliere in der Stelle geschildert hat, aus welcher Schlegel den Anlass zu diesem Stuecke wollte genommen haben.[1] Molieres Geheimnisvoller ist ein Geck, der sich ein wichtiges Ansehen geben will; Schlegels Geheimnisvoller aber ein gutes ehrliches Schaf, das den Fuchs spielen will, um von den Woelfen nicht gefressen zu werden. Daher koemmt es auch, dass er so viel Aehnliches mit dem Charakter des Misstrauischen hat, den Cronegk hernach auf die Buehne brachte. Beide Charaktere aber, oder vielmehr beide Nuancen des naemlichen Charakters, koennen nichts anders als in einer so kleinen und armseligen, oder so menschenfeindlichen und haesslichen Seele sich finden, dass ihre Vorstellungen notwendig mehr Mitleiden oder Abscheu erwecken muessen, als Lachen. "Der Geheimnisvolle" ist wohl sonst hier aufgefuehret worden; man versichert mich aber auch durchgaengig, und aus der eben gemachten Betrachtung ist mir es sehr begreiflich, dass man ihn laeppischer gefunden habe, als lustig. "Der Triumph der guten Frauen" hingegen hat, wo er noch aufgefuehret worden, und sooft er noch aufgefuehret worden, ueberall und jederzeit einen sehr vorzueglichen Beifall erhalten; und dass sich dieser Beifall auf wahre Schoenheiten gruend
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