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e mehr und mehr; und itzt bin ich so verliebt, so verliebt in sie-- Dubois. Nun, das nenne ich gefangen werden! Dorante. Denn ich bin so eifersuechtig!--Dass ich mich schaeme, es auch nur dir zu bekennen.--Alle meine Freunde sind mir zuwider--und verdaechtig; die ich sonst nicht ofte genug um mich haben konnte, sehe ich itzt lieber gehen als kommen. Was haben sie auch in meinem Hause zu suchen? Was wollen die Muessiggaenger? Wozu alle die Schmeicheleien, die sie meiner Frau machen? Der eine lobt ihren Verstand; der andere erhebt ihr gefaelliges Wesen bis in den Himmel. Den entzuecken ihre himmlischen Augen, und den ihre schoenen Zaehne. Alle finden sie hoechst reizend, hoechst anbetungswuerdig; und immer schliesst sich ihr verdammtes Geschwaetze mit der verwuenschten Betrachtung, was fuer ein gluecklicher, was fuer ein beneidenswuerdiger Mann ich bin. Dubois. Ja, ja, es ist wahr, so geht es zu. Dorante. Oh, sie treiben ihre unverschaemte Kuehnheit wohl noch weiter! Kaum ist sie aus dem Bette, so sind sie um ihre Toilette. Da solltest du erst sehen und hoeren! Jeder will da seine Aufmerksamkeit und seinen Witz mit dem andern um die Wette zeigen. Ein abgeschmackter Einfall jagt den andern, eine boshafte Spoetterei die andere, ein kitzelndes Histoerchen das andere. Und das alles mit Zeichen, mit Mienen, mit Liebaeugeleien, die meine Frau so leutselig annimmt, so verbindlich erwidert, dass--dass mich der Schlag oft ruehren moechte! Kannst du glauben, Dubois? ich muss es wohl mit ansehen, dass sie ihr die Hand kuessen. Dubois. Das ist arg! Dorante. Gleichwohl darf ich nicht mucksen. Denn was wuerde die Welt dazu sagen? Wie laecherlich wuerde ich mich machen, wenn ich meinen Verdruss auslassen wollte? Die Kinder auf der Strasse wuerden mit Fingern auf mich weisen. Alle Tage wuerde ein Epigramm, ein Gassenhauer auf mich zum Vorscheine kommen usw." Diese Situation muss es sein, in welcher Chevrier das Aehnliche mit dem "Verheirateten Philosophen" gefunden hat. So wie der Eifersuechtige des Campistron sich schaemet, seine Eifersucht auszulassen, weil er sich ehedem ueber diese Schwachheit allzu lustig gemacht hat: so schaemt sich auch der Philosoph des Destouches, seine Heirat bekannt zu machen, weil er ehedem ueber alle ernsthafte Liebe gespottet und den ehelosen Stand fuer den einzigen erklaert hatte, der einem freien und weisen Manne anstaendig sei. Es kann auch nicht fehlen, dass diese aehnliche Scham sie nic
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