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en hatte. Aegisth rief da: 'Ach, Polydor, mein Vater!' Und dieser Polydor war eben der Mann, dem Merope ihren Sohn anvertrauet hatte. Bei dem Namen Polydor haette die Koenigin gar nicht mehr zweifeln muessen, dass Aegisth ihr Sohn sei; und das Stueck waere ausgewesen. Nun ist dieser Fehler zwar weggeschafft, aber seine Stelle hat ein noch weit groeberer eingenommen." Es ist wahr, in der ersten Ausgabe nennt Aegisth den Polydor seinen Vater; aber in den nachherigen Ausgaben ist von gar keinem Vater mehr die Rede. Die Koenigin stutzt bloss bei dem Namen Polydor, der den Aegisth gewarnet habe, ja keinen Fuss in das messenische Gebiete zu setzen. Sie gibt auch ihr Vorhaben darum nicht auf; sie fodert bloss naehere Erklaerung, und ehe sie diese erhalten kann, koemmt der Koenig dazu. Der Koenig laesst den Aegisth wieder losbinden, und da er die Tat, weswegen Aegisth eingebracht worden, billiget und ruehmet und sie als eine wahre Heldentat zu belohnen verspricht, so muss wohl Merope in ihren ersten Verdacht wieder zurueckfallen. Kann der ihr Sohn sein, den Polyphontes eben darum belohnen will, weil er ihren Sohn umgebracht habe? Dieser Schluss muss notwendig bei ihr mehr gelten, als ein blosser Name. Sie bereuet es nunmehr auch, dass sie eines blossen Namens wegen, den ja wohl mehrere fuehren koennen, mit der Vollziehung ihrer Rache gezaudert habe: Che dubitar? misera, ed io da un nome Trattener mi lasciai, quasi un tal nome Altri aver non potesse-- und die folgenden Aeusserungen des Tyrannen koennen sie nicht anders als in der Meinung vollends bestaerken, dass er von dem Tode ihres Sohnes die allerzuverlaessigste, gewisseste Nachricht haben muesse. Ist denn das also nun so gar abgeschmackt? Ich finde es nicht. Vielmehr muss ich gestehen, dass ich die Verbesserung des Maffei nicht einmal fuer sehr noetig halte. Lasst es den Aegisth immerhin sagen, dass sein Vater Polydor heisse! Ob es sein Vater oder sein Freund war, der so hiesse und ihn vor Messene warnte, das nimmt einander nicht viel. Genug, dass Merope, ohne alle Widerrede, das fuer wahrscheinlicher halten muss, was der Tyrann von ihm glaubet, da sie weiss, dass er ihrem Sohne so lange, so eifrig nachgestellt, als das, was sie aus der blossen Uebereinstimmung eines Namens schliessen koennte. Freilich, wenn sie wuesste, dass sich die Meinung des Tyrannen, Aegisth sei der Moerder ihres Sohnes, auf weiter nichts als ihre eigene Vermutung gruende, so waere es e
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