das Sch. in 3 Arkaden geoeffnet, 12. Jh.
Das Paradies um M. 13. Jh. ausgebaut, 2 Joche tief, links von der rundbg.
Mitteloeffnung 2 spitzbgg., rechts nur 1, im ganzen also 4 Sch.
Obergeschoss: 18. Jh. -- Die Langseiten klar und zierlich mit fein
profilierten Lisenen und Bgfriesen. An der Hauptapsis faellt der Mangel
aller Zwischengesimse auf. Oberer Abschluss durch Zwerggalerie. -- Reiche
bar. _Altarausstattung_ E. 17. Jh. bis A. 18. Jh. _Pfarraltar_ 1724.
Daneben das turmartige _Sakramentshaus_ aus 2. H. 15. Jh. Lettner
abgebrochen. Reste von spgot. _Schnitzaltaeren_ unbedeutend. Verstuemmelter
_Celebrantenstuhl_ 14. Jh. _Kanzel_ 1696. Etwa gleichzeitig das _Gestuehl_
im Sch. mit geschnitzten Wangen. -- In der Krypta schlichte got. _Tumba_
des hl. Wigbert; von 1340 daneben an einer Saeule sein Bild, sitzend,
Hochrelief.
Die _Stiftsgebaeude_ bilden mit der K. eine malerische Gruppe. Der grosse
8achsige Kreuzgang beg. nach 1300; geschlossene Waende mit Fenstern. Im
Obergeschoss des Ost-Fluegels "Musikzimmer" mit spaetgot. ornamentaler
Wanddekoration. Im Keller des SFluegels sehr bmkw. ueberlebensgrosses
_Hochrelief des hl. Petrus_, sitzend, wohl spaetestes 12. Jh.
_Grabdenkmaeler_. Ihre Zahl sehr reduziert. Die aeltesten (M. 14. Jh.) in
der Falkenberger Kap. Was aus spaeteren Zeiten stammt, ist durchweg von
geringer Qualitaet.
_Schatzkammer_. Sie enthaelt mehrere wichtige Stuecke. Altarkreuz um 1000,
dicht mit Edelsteinen besetzt und daher ornamentlos, Gravierung der
Rueckseite und Fuss um 1200. -- Tragaltaerchen mit den Halbfigg. der Apostel,
braunes Email, um 1200. Pontifikalkelch, Kuppa A. 13. Jh., Fuss und Nodus
um 1400. Merkwuerdiges frrom. Reliquiar in 1/3kr. Scheibenform, in
Elfenbein geschnitzt.
*Evang. Pfarr-K.* (ehem. *Minoriten*). Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche
aus 1. H. 14. Jh. Schiff und Langchor von je 4 Fenstern, polyg. Schluss.
*Ursulinerinnen-K*. Schlichter 1sch. Bau aus 14. Jh.
*Frauenmuenster-K*. vor der Stadt. Got., klein und unbedeutend.
*Rathaus*. Got., dem ehem. Casseler aehnlich, durch Umbau im 19. Jh.
gaenzlich entwertet.
*Hochzeitshaus*. 1580-90. Fachwerkbau in reicher Renss. Steinernes
Erdgeschoss.
*Wohnhaeuser*. Haus A. 14. Jh., vormalige Stiftskurie ca. 1420. Mehrere
Fachwerkbauten. Im "Hessischen Hof" schoener spgot. Kamin.
*Marktbrunnen* mit Rittersaeule 1564.
*Ringmauern* und *Tore,* ferner 6 an der Gemarkungsgrenze verteilte
*Warttuerme,* schlecht erhalten.
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