n, dass vom STurm die Fenster des ersten
Fenstergeschosses frgot. sind (nach dem Muster des Naumbg. WBaues, also
nicht vor 1250), um dann wieder zum rom. Schema zurueckzukehren. Zwischen
den Tuermen springt jetzt ein einfach gehaltenes got. Paradies vor, nach 3
Seiten offen. -- Im SKreuz jetzt ein vermauert vorgefundenes rom.
_Tympanon_, Maria zwischen 2 rauchfassschwingenden Engeln, nach den engen,
parallelen Wulstfalten zu schliessen E. 12. Jh., grosses Kind,
Muschelnimben. Im Qsch. gut erhaltener spgot. _Schnitzaltar_. Im Altarhaus
bmkw. _Tafel_ mit h. Sippe. _Taufstein_ mit Puttenfries um 1600 (vgl.
Markroelitz). Zahlreiche _Bildnisgrabsteine_, bmkw. das des Ritters v.
Taubenheim 1536 in fruehrenss. Umrahmung.
*Rathaus*, got. Steinbau, oft veraendert.
*Schloss Neuenburg*. Einst die staerkste und naechst der Wartburg wohl
glaenzendste Feste Thueringens, jetzt im Gesamteindruck nuechtern, fast
kasernenmaessig; schon Kurfuerst August 1552 und die Herzoege von
Sachsen-Weissenfels 1666 bis 1746 haben diese Wandlung herbeigefuehrt. Der
erste Bau beg. 1090 von Ludwig dem Springer. Von ihm der maechtige
Bergfried neben dem ursp. Haupttor. Das wichtigste, was vom rom. Bau sich
erhalten hat, ist eine _Doppelkapelle_, die zum Besten und Bezeichnendsten
gehoert, was uns von der hoefischen Kunst der Hohenstaufenzeit geblieben
ist. Erb. unter Landgraf Ludwig (1217-27). Die beiden Geschosse -- das
untere fuer das Gesinde, das obere fuer die Herrschaft -- durch eine (1856 in
historisch unmoeglicher Form erneuerte) Balkendecke mit kleiner (viel
kleinerer als heute) vergitterter Oeffnung gesondert. Nur der kleinere
oestliche Teil der Unterkapelle gewoelbt; seine Bestimmung durch das alte
Taufbecken gegeben. Die Oberkapelle in leichten freien Verhaeltnissen,
4busige Kreuzrippengwbb. auf abgesetzten Wandsll. und einer aus 4
schlanken Schaften zusammengesetzten Mittelstuetze; die Quergurte in
Zackenbgg. aufgeloest (morgenlaendische Reminiszenz?), das Blatt- und
Rankenwerk der Kapitelle und Deckplatten, mit tierischen Elementen
gemischt, von phantasievoller Erfindung und glaenzender, die Form fast frei
vom Grunde loesender Technik (jetzt in verstaendnislos greller Bemalung und
Vergoldung). Zu beachten ist, dass trotz der vorgerueckten Zeit dem got.
Stil nach der formalen Seite keinerlei Zugestaendnisse gemacht sind. -- Von
einigem Interesse der _Fuerstensaal_ von 1552 und das sog. _Koenigin
Luisenzimmer_ in gutem Zopfgeschmack.
_FRE
|