en durch die Eigenschaften der
Fruechte und Samen bedingt worden ist.
II.
DIE ANPASSUNGEN DER EPIPHYTEN AN DEN STANDORT.
I. Allgemeines.
1. Wie ueberhaupt jede an eine bestimmte Lebensweise gebundene
Pflanzengenossenschaft, besitzt auch diejenige der Epiphyten eine von
ihrer systematischen Zusammensetzung unabhaengige Physiognomie, in welcher
ihre Existenzbedingungen zum Ausdrucke kommen. Die charakteristischen Zuege
derselben sind jedoch nicht saemmtlich als Anpassungen an den Standort
aufzufassen; manche Eigenthuemlichkeit der Epiphytengenossenschaft ist
nicht im Kampfe gegen die unguenstigen Existenzbedingungen auf Baumrinde
oder gegen die trotzdem zahlreichen Mitbewerber um dieselbe entstanden,
sondern verdankt ihren Ursprung dem Umstande, dass der Uebergang aus der
terrestrischen zur epiphytischen Lebensweise nur bei Anwesenheit
bestimmter Eigenschaften moeglich war. Sollte unser Klima wesentlich
feuchter werden, so wuerden, wie aus dem letzten Kapitel dieser Arbeit
hervorgeht, eine Anzahl Buerger unserer Flora, die bisher streng
terrestrisch waren, sich der Lebensweise auf Baeumen anbequemen, oder,
wenigstens zunaechst, ihre Organisation zu aendern und ohne aufhoeren zu
muessen, auch auf dem Boden zu wachsen (z. B. Polypod. vulgare, Hedera).
Die in dieser Weise entstandene epiphytische Vegetation wuerde keineswegs
aus beliebig zusammengewuerfelten Elementen bestehen, sondern, wenn auch in
sehr wenig ausgepraegtem Grade, bereits gewisse der charakteristischen Zuege
der Physiognomie der typischen Epiphytengenossenschaft besitzen.
Ich zweifle nicht, dass in den Tropen eine Anzahl Gewaechse, die sowohl auf
Baeumen, wie auf dem Boden wachsen, der epiphytischen Lebensweise
ebensowenig _angepasst_ seien, als unsere in Folge der klimatischen
Verhaeltnisse nur terrestrisch lebenden Pflanzen, und dennoch besitzen
diese mehr zufaelligen Glieder der Genossenschaft meist einigermaassen die
epiphytische "Tracht". _Aus derartigen Elementen, die, auf dem Boden
wachsend, zufaellig und zu ganz anderen Zwecken die zur Lebensweise auf
Baeumen unbedingt nothwendigen Eigenschaften besassen, ist, dank den
klimatischen Bedingungen, die epiphytische Vegetation des tropischen
Amerika hervorgegangen; indem vielen dieser Pflanzen spaeter nur ihre
Faehigkeit, epiphytisch zu leben, das Bestehen im Kampfe ums Dasein
sicherte, entwickelten sich, durch fernere Ausbildung der bereits
vorhandenen guenstigen Eigenschaften, im
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