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berflaeche zurueckzufuehren, welches so viele wunderbare Pflanzengestalten hervorgerufen hat(8). Die Reduction der vegetativen Theile auf ein assimilirendes Wurzelsystem hat aber fuer uns daher besonderes Interesse, da dieselbe, ausser bei Wasserpflanzen, nur bei den Epiphyten und den ihnen so aehnlichen Bewohnern kahler Felswaende zur Ausbildung kommen konnte. Aus eigener Anschauung kenne ich nur zwei hierher gehoerige Arten, Aeranthus funalis, welchen ich zuerst cultivirt auf Trinidad, spaeter in Venezuela wild wachsend sah, und eine nicht bestimmte Art, von welcher ich ein einziges kleines Exemplar in der Naehe von Blumenau fand. Aeranthus funalis besteht aus einem maechtigen Bueschel federkieldicker, cylindrischer, zum grossen Theil frei haengender Wurzeln, die aus einem ganz winzigen, von braunen Schuppen bedeckten Knoellchen entspringen. Ein- oder zweimal im Jahre erhebt sich aus der Basis des Sprosses ein beinahe nadelduenner, blattloser Seitentrieb mit grossen, gelblich-gruenen Bluethen, welcher nach der Fruchtreife oder, wenn keine Befruchtung stattgefunden, nach dem Welken der Bluethen vertrocknet und abfaellt. Die assimilirende Thaetigkeit der Sprosstheile ist ganz unbedeutend; die Pflanze ist vielmehr fuer ihre Ernaehrung beinahe ganz auf das maechtige Wurzelsystem angewiesen, welches vermoege seines Velamen das Wasser aufsaugt, die organische Substanz aus dem anorganischen Rohmaterial erzeugt, den Ueberschuss des Wassers und der organischen Produkte aufspeichert, in einem Worte saemmtliche vegetative Functionen von Stamm, Wurzel und Blatt in sich vereinigt. Ihren mannigfacheren Functionen entsprechend, weicht die Wurzel von Aeranthus funalis in manchen Punkten von derjenigen beblaetterter Orchideen ab; mit der Assimilation in Zusammenhang steht ihr weit groesserer Reichthum an Chlorophyll, die geringere Dicke ihres Velamen, welches auch im trockenen Zustand das gruene Gewebe durchschimmern laesst; den Beduerfnissen der Wasserregulirung entsprechen Wasserzellen und eigenthuemliche Durchfuehrgaenge fuer Gase, welchen offenbar genau die gleiche Bedeutung fuer die Transpiration, wie den Spaltoeffnungen, zukommt und die dem blossen Auge, namentlich nach Befeuchtung, _weisse Streifen_ darstellen(9), die fuer Wasser ganz undurchlaessig sind, waehrend Gase dieselben ungehindert passiren. Die Aufspeicherung der Reservestaerke findet in den tiefen Zonen des Rindenparenchyms statt. Endlich sei noch erwaehnt, dass
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