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thurium durch den Besitz von Oelgaengen in der Rinde und namentlich denjenigen einer peripherischen Faserlage ab, welche ihnen die in Folge des frei haengenden Wachsthumsmodus nothwendige Biegungsfestigkeit verleiht. Manche kletternden Araceen des brasilianischen und westindischen Urwalds befinden sich auf der Uebergangsstufe zum Epiphytismus, indem sie haeufig im Boden keimen, ihr Stamm aber spaeter an der Basis abstirbt; so verhalten sich namentlich Arten von Philodendron, Monstera deliciosa. Auf solcher Uebergangsstufe befindet sich auch Vanilla planifolia, die aus ihren Knoten lange, cylindrische, positiv geotropische Naehrwurzeln und kurze, flache, nicht geotropische Haftwurzeln erzeugt; anatomisch habe ich diese beiden Wurzelformen nicht verglichen. Die ausgezeichnetste zu der zweiten Gruppe gehoerige dicotyle Pflanze ist _Clusia rosea_, deren Lebensgeschichte ich auf den westindischen Inseln einer genauen Untersuchung unterwerfen konnte. Clusia rosea ist ein reich belaubter, bis mittelgrosser, epiphytischer Baum, dessen frei wachsender Stamm sich nach unten in eine oft ueber armsdicke, scheinbare Hauptwurzel fortsetzt, welche meist, wenn auch nicht immer, der Rinde des Wirthbaumes dicht angedrueckt, senkrecht bis in den Boden geht. Der scheinbaren Hauptwurzel entspringen zahlreiche, duennere Nebenwurzeln, die saemmtlich auf der Rinde kriechen und theils ebenfalls senkrecht oder schief bis in den Boden wachsen, zum groessten Theil jedoch horizontal verlaufen und den stuetzenden Stamm fest umklammern. Anstatt einer einzelnen durch ihre Dicke und Lange ausgezeichneten Wurzel sind deren zuweilen mehrere, saemmtlich ausgesprochen positiv geotropisch. Die eben besprochenen Wurzelgebilde stellen, namentlich bei aelteren Exemplaren, nur einen Theil des Wurzelsystems des Epiphyten dar. Aus den belaubten Aesten entspringen zahlreiche Adventivwurzeln, die theilweise als kurze, aber starke Haftorgane ausgebildet sind, theilweise dagegen senkrecht nach unten bis zum Boden wachsen und eine oft ungeheure Laenge erreichen. Wir finden demnach unter diesen, den belaubten Aesten entspringenden Wurzeln eine ganz aehnliche Differenzirung, wie bei Carludovica und den vorhin erwaehnten Aroideen, und werden dieselben ebenfalls als Naehrwurzeln und Haftwurzeln unterscheiden. Die Haftwurzeln sind meist einfach, besitzen oft ueber Fingerdicke und kruemmen sich rankenartig um die Gegenstaende, mit welchen sie in Contakt kommen; sie u
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