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den Zellen wurde dagegen von mir, trotz wiederholter Versuche, nicht erzielt, was leicht erklaerlich ist, da ich bei den untersuchten Bromeliaceenblaettern Gerbstoff nicht gefunden habe. Der anatomische Bau der Schuppenhaare steht mit der soeben nachgewiesenen Function voellig in Einklang. _Waehrend die das Haar umgebenden Zellen der Epidermis und subepidermalen Schichten haeufig sehr stark verdickt und stets cutinreich sind, sind saemmtliche Zellwaende, die das Wasser, um in die tieferen Gewebe zu gelangen, zu passiren hat, ganz cutinfrei und in ihrer ganzen Ausdehnung entweder sehr duenn (__Taf. III__, Fig. 15), oder die unterste Zellwand des Haargebildes ist wohl etwas verdickt, aber sehr stark getuepfelt_ (Fig. 15), waehrend die umgebenden Zellwaende weit dicker und viel weniger getuepfelt sind. Der Bau der Schuppenhaare zeigt, nach den verschiedenen Arten, manche instructiven Unterschiede. Bei den laengsdurchschnittenen Schuppen Fig. 13 und 15 faellt uns sofort die sehr ungleiche Entwickelung der obersten Zellwaende, des Deckels, wie ich dieselben der Kuerze halber bezeichnen will, auf. Dieser Deckel ist bei Arten mit eingesenkten Schuppenhaaren (z. B. Ortgiesia) und solchen, die feuchte, schattige Standorte bewohnen (z. B. Vriesea psittacina), duenn, bei Arten mit ueber die Oberflaeche hervorragenden Haaren (z. B. T. usneoides, recurvata, Gardneri, stricta etc.) von bedeutender Dicke. Die Bedeutung des dicken Deckels wird uns bei Vergleichung luftfuehrender mit wasserhaltigen Schuppen sofort klar; im ersteren Falle sind die duennen Zellwaende unter dem Deckel ganz eingeknickt, letzterer liegt daher dem lebenden Stieltheile beinahe unmittelbar auf; wird das Haar befeuchtet, so dehnen sich die bisher luftfuehrenden Zellen aus und heben den Deckel in die Hoehe. _Der dicke Deckel dient als Schutzmittel gegen Wasserverlust durch die unverkorkten Zellen der Durchgangsstelle, verhindert aber, dank dem eben erwaehnten Blasebalgspiel, das Eindringen des Wassers nicht._ Wie vollkommen der Bau des Haars dieser Doppelfunction entspricht, lehrt ein Blick auf die Fig. 13, die keines Commentars bedarf. Da, wo die Haare eingesenkt, oder wo in Folge der Lebensweise an feuchten, schattigen Standorten ein Schutz gegen Wasserverlust nicht zu befuerchten, ist der Deckel entsprechend duenner (Fig. 15). Die soeben besprochene Doppelfunction duerfte den Schildhaaren epiphytischer Bromeliaceen ueberhaupt, wenigstens bei den Arten tro
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