romien, Gesneraceen, Utricularien etc., oder, dass sie im
Verhaeltniss zu ihrer Groesse eine enorme Menge in Spalten und Loecher
dringender Wurzeln entwickeln; wir begreifen ebenfalls, warum sie bei
aufrechter (Clusia) oder (Orchideen z. B. Dichaea, Hexisea, Cactaceen,
manche Gesneraceen, Psychotria parasitica) haengender Lebensweise haeufig
ueberall da Wurzeln treiben, wo sie mit einem Aste in Beruehrung kommen. Wir
erkennen darin das Betreben, einerseits die Naehrquellen des Substrate
moeglichst auszunutzen, andererseits sich an demselben moeglichst
festzuhalten; der letztere Gesichtspunkt ist, wie wir spaeter sehen werden,
in manchen Faellen (Araceen e. p., Cactaceen e. p., Clusia etc.) allein in
Betracht zu ziehen, wahrend dem Beduerfnisse der Ernaehrung in anderen die
groessere Wichtigkeit beizumessen sein duerfte (kleine Farne, Peperomien
etc.).
Wir begeifen ferner, warum die Epiphyten so haeufig fleischige oder
lederige Blaetter oder sonstige, spaeter zu besprechende Schutzmittel gegen
Transpiration besitzen. Letztere sind in der Epiphytengenossenschaft in
groesster Mannigfaltigkeit vorhanden. Eines der bei Bodenpflanzen
haeufigsten dieser Schutzmittel, die Reduction der transpirirenden
Oberflaeche, ist jedoch meist schwach entwickelt; so faellt es namentlich
auf, dass die sonst an trockenen Standorten moeglichst gedrungenen, haeufig
kugeligen Sprosse der Cactaceen in der Epiphytengenossenschaft
Blattgestalt annehmen (Phyllocactus, Epiphyllum , Rhipsalis e. p.) oder
doch durch reichliche Verzweigung, bei geringer Dicke der Aeste, eine
Vergroesserung ihrer transpirirenden Oberflaeche zu erstreben scheinen
(Rhips. Cassytha u. a. A.). Dieses ist darauf zurueckzufuehren, dass neben
dem Schutz gegen Transpiration die Beduerfnisse der Assimilation als
formbildende Factoren in Betracht kommen und bei den meist nur diffuses
Licht erhaltenden Epiphyten einer Verminderung der Oberflaeche
entgegenwirken.
Die Anpassungen an epiphytische Lebensweise sind, obwohl sie alle auf die
gleichen Ursachen zurueckzufuehren sind und Aehnliches erreichen, nicht
ueberall gleichartig. Man muss vielmehr, welchen Gesichtspunkt man auch in
den Vordergrund stellt, mehrere Gruppen unterscheiden, die, obwohl zum
groessten Theil keineswegs aus systematisch verwandten Arten bestehend,
doch sehr aehnliche Merkmale zusammenfassen wuerden. Von den Einfluessen, die
sich der Physiognomie der Genossenschaft aufgepraegt haben, ist der Modus
der Wasser
|