ttheilen oder auch in anderem
Pflanzenorganen aufgespeichert, aus welchen es den gruenen Zellen bei
eintretendem Beduerfniss zugefuehrt wird. Sehr einfache hierher gehoerige
Faelle liefern Gesnera-Arten, deren maechtige, auf der Baumrinde sich
erhebende Knollen sowohl zur Aufspeicherung von Wasser, wie zu derjenigen
von Staerke dienen, die grossen Zwiebeln der epiphytischen Amaryllideen und
in Indien viele knolligen Rubiaceen, Vaccinieen und Melastomaceen.
Zu den einfach gebauten und wenig vollkommen angepassten Epiphyten gehoeren
auch einige Utricularia-Arten, von welchen zwei, die mit praechtigen weissen
Bluethen geschmueckte, stattliche U. montana JACQ. und die winzige U.
Schimperi SCHENCK, die bemooste Rinde alter Baeume auf den Bergen Dominicas
vielfach ueberwuchern(5).
Beide Pflanzen sind, wohl wie saemmtliche Arten des Genus, wurzellose
Gewaechse mit zahlreichen, sehr langen Stolonen, die auf der Rinde
kriechend, in Moospolstern oder sonstigen feuchten Stellen neue Sprosse
erzeugen. In der Naehe der Basis der Inflorescenzorgane sind diese Stolonen
zum grossen Theile zu spindelfoermigen Knollen angeschwollen, die geformter
Inhaltsbestandtheile ganz entbehren und schon von DARWIN, wohl mit Recht,
als Wasserbehaelter aufgefasst wurden; indessen entbehrt diese Annahme bis
jetzt der experimentellen Begruendung. Wie ihre europaeischen Verwandten,
sind die epiphytischen Utricularien an ihren Stolonen mit zahlreichen
Blasen versehen, in welchen ich haeufig in Zersetzung begriffene Wuermer
fand.
Eines unverdienten Rufes erfreut sich die brasilianische Utricularia
nelumbifolia, welche, wenn die nach GARDNER verfasste Beschreibung
GRISEBACH's (II, p. 407) richtig waere, einen der wunderbarsten Faelle von
Anpassung darstellen wuerde. "Hier" (d. h. an den Orgelbergen bei Rio),
schreibt GRISEBACH, "haftet an den Felsen, 5000 Fuss ueber dem Meere, eine
grosse Tillandsia, die nach der Weise dieser Bromeliaceen im Grunde ihrer
Blattrosette eine Menge Wasser ansammelt. In diesen Behaeltern und nur hier
allein schwimmt eine ansehnliche Wasserpflanze mit purpurfarbenen Blumen,
deren kreisrundes Blatt mit dem der Seerose verglichen wird (Utricularia
nelumbifolia). Sie pflanzt sich dadurch fort, dass sie Auslaeufer, wie
durch einen Instinkt getrieben, von einer Tillandsia zur anderen
entsendet, die, ihren zufaelligen Standorten folgend, sobald sie einen
neuen Wasserbehaelter erreicht haben, darin eintauchen und zu neuen
Schoessli
|