ercellularraeumen versehen sind.
Das Wassergewebe bildet bei vielen Epiphyten, aehnlich wie bei den meisten
mit einem solchen versehenen Bodenpflanzen, eine zusammenhaengende Schicht
an der Oberseite, zwischen dem gruenen Gewebe und der Epidermis; Faelle
dieser Art bieten uns namentlich die Peperomien und Gesneraceen, welche,
mehr nach Individuen als nach Arten, einen so maechtigen Bestandtheil der
epiphytischen Vegetation an schattigen Standorten bilden.
Man nimmt wohl allgemein an, dass das Wassergewebe, gleichzeitig mit den
uebrigen Theilen des Blatts, seine definitive Ausbildung erreicht. Dieses
mag in vielen Faellen zutreffen; bei den epiphytischen Peperomien und
Gesneraceen aber, die ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, _nimmt in
alternden Blaettern das Wassergewebe durch Streckung seiner Zellen ganz
bedeutend an Maechtigkeit zu_. So betrug die Dicke der etwa 1--11/2 cm
breiten, runden, ovalen Blaetter einer in Sued-Brasilien sehr verbreiteten
Gesneracee (Codonanthe Devosii) in der Jugend und bei mittlerem Alter
durchschnittlich 21/2 mm, waehrend dieselbe bei alternden, theilweise schon
gelblichen Blaettern durchschnittlich 5 mm erreichte; dieser enorme
Unterschied kam allein auf Rechnung des Wassergewebes, indem die gruene
Zelllage, welche nur einen Bruchtheil eines Millimeters dick ist, eine
merkliche Zunahme nicht erfuhr. Ganz Aehnliches gilt auch von den uebrigen
beobachteten Gesneraceen und von den Peperomien.
Es lag der Gedanke nahe, dass die alternden, sehr wasserreichen Blaetter
_als Wasserreservoirs fuer die juengeren, in voller Thaetigkeit befindlichen
dienen wuerden_. Bestaetigt wurde diese Vermuthung durch folgendes
Experiment. Lose, alte Blaetter und ganze Zweige wurden an einer hellen
Stelle in einem Zimmer unseres Hauses in Blumenau sich selbst ueberlassen.
Nach vier Wochen _waren die abgetrennten Blaetter noch lebendig und nur
sehr wenig duenner geworden; die gleichalten Blaetter an den Stengeln
dagegen schon nach kurzer Zeit zusammengeschrumpft, sodass sie kaum noch
1 mm dick waren, und trockneten dann voellig ein, waehrend die jungen
Blaetter zwar ebenfalls an Dicke abnahmen, aber bis zum Schluss des
Experiments lebendig blieben_; die Zweige fuhren waehrenddessen
ununterbrochen zu wachsen fort. Auf eine aehnliche Rolle duerfen wir wohl
auch fuer die vielen aehnlichen Faelle schliessen.
Sehr gewoehnlich ist bei anderen Epiphyten das Wasser nicht in den
Blattspreiten, sondern in anderen Blat
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