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cht allein von den Blumen, nein, von ihr selbst und all ihrer Habe. Sie stand in ihrem blauen Kleid,--es war das mit den kurzen Aermeln,--neben ihm. In diesem reinen Duft, in diesem Farbenzauber schaemte er sich. Er schaemte sich so, dass er am liebsten aus dem Zimmer gestuerzt waere. Er konnte nicht Herr seiner Stimmung werden; in seiner Brust begann es zu arbeiten und zu schluchzen; ein Zittern ueberkam ihn. Ihm war, als muesse er in Traenen ausbrechen. Da schimmerte es von zwei weissen Armen, und er hoerte etwas Leises, das auch blau und weiss und weiss und blau war. Die Tuer wurde hinter ihm geschlossen, wohl um ihn zu verbergen. Da schimmerten wieder die weissen Arme und er hoerte deutlich: "Aber Joergen!--Aber Joergen!" Er fuehlte eine Hand auf seinem Arm und setzte sich hin. Sie hatte wirklich "Joergen" gesagt, zweimal "Joergen." Jetzt strich sie ihm das Haar aus der Stirn. So weich, so bluetenzart. Es loeste sich etwas in ihm; alles Wunde und Harte schmolz unter ihrer Hand und zerrann. In einem unsaeglichen Gefuehl von Waerme. Die sich da ueber ihn beugte, war eigentlich die erste, die ihm beistand, seit er kein Kind mehr war. Er hatte sich so verlassen gefuehlt. Solches Vertrauen zu ihm lag in dem Haendedruck. So unverdient. Das tat gut! Oh wie gut das tat! Ihm traeumte, er sei auch gut, sei in der Gewalt guter Maechte. Das Weisse und Blaue woelbe ein Zelt ueber ihm. Unter diesem Zelt naehmen diese grossen, guten Augen seine Seele in sich auf. Er sagte als Entschuldigung ganz leise: "Ich konnte es nicht laenger aushalten." Was er nicht laenger aushalten konnte, verstand sie; sie prallte zurueck. "Mary", fluesterte er. Ohne es zu wollen, dachte er laut. Das erschreckte ihn und erschreckte sie. Sie wich weiter zurueck von ihm, ihre Augen wurden unklar; es versagte da etwas. Das sah er,--und ehe sie es ahnte, ehe er selbst es wusste, war er bei ihr. Er umschlang sie und presste sie an sich. Er wurde wild, als er ihren Koerper an seinem fuehlte, und kuesste sie, kuesste sie, wo er gerade hintraf. Sie bog aus, bald nach der einer Seite, bald nach der aendern. Da bedeckte er ihren Hals mit Kuessen. Sie fuehlte, jetzt galt es. Einen Arm hatte sie nur frei; aber damit stiess sie ihn von sich. Gleichzeitig bog sie sich so weit nach hinten, dass sie fast gefallen waere. Dadurch kam er ueber sie, das zuendete, und er wollte es sich zu Nutzen machen. Aber er musste seinen rechten Arm loesen, um sie umschlingen zu koennen.
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