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aut sprechen. Mary stand eine Weile und blickte in das Unwetter hinaus, kam dann zurueck und stellte sich aufgeregt und unruhig vor Margrete hin. "Wollen Sie mir versprechen: niemals einem Menschen zu sagen, worueber wir heute geredet haben?--Unter keinen Umstaenden?"--Margrete sah sie verwundert an: "Ich soll niemandem erzaehlen, dass Sie mich nach Joergen Thiis gefragt haben?"--"Ich wuensche absolut, dass keiner es erfaehrt."--"Auf wen geht das?"--Mary sah sie an: "Auf wen das geht?" Sie verstand die Frage nicht. Margrete aber stand auf: "Ein Mensch kam eigens in diese Stadt, um Ihnen zu sagen, dass Joergen Thiis Ihrer nicht wuerdig sei. Er kam zu spaet. Aber mir scheint, er verdient zu erfahren, dass Sie jetzt selbst dahintergekommen sind, was fuer ein Mensch Joergen Thiis ist."--Mary antwortete eifrig: "Dem sagen Sie's! Dem koennen Sie es sagen.--So ist er deshalb gekommen?" fuegte sie langsam hinzu. "Es ist mir lieb, dass Sie mir das gesagt haben! Mein zweites Anliegen war naemlich ... (sie hielt einen Augenblick inne); das zweite, was ich Ihnen zu sagen hatte, war ... Sie sollen Ihren Bruder gruessen. Von mir."--"Das will ich tun. Und ich danke Ihnen dafuer! Sie wissen, was Sie meinem Bruder sind." Marys Augen wichen ihr aus. Sie kaempfte eine Weile mit sich. "Ich bin eine von den Ungluecklichen," sagte sie, "die ihr eigenes Leben nicht ins Lot bringen koennen,--nicht das, was geschehen ist. Ich kann den Faden nicht finden. Aber mir ist, als wenn Ihr Bruder Anteil daran habe."--Sie wollte wohl noch mehr sagen, vermochte es aber nicht. Sie trat statt dessen wieder ans Fenster und blieb da stehen. Das Unwetter draussen drang mit tausendstimmiger Wut ins Zimmer. Es schrie foermlich nach ihr. "Herrgott, was fuer ein Wetter", sagte Margrete mit lauter Stimme. "Ich freue mich, in das Wetter hinauszukommen", sagte Mary, indem sie sich mit leuchtenden Augen umwandte. "Sie wollen in diesem Wetter hinaus?" rief Margrete. "Ich will nach Hause gehen!" antwortete Mary. "Noch obendrein gehen?!" Mary kam heran und stellte sich vor sie hin, als wolle sie etwas Gewaltiges, Ungestuemes sagen. Sie hielt freilich inne; aber das Unausgesprochene stuermte empor in ihre Augen, in ihr Gesicht, in ihre Brust, dass sie die Arme in die Luft reckte und mit einem lauten Aufstoehnen auf das Sofa ihrer Mutter niedersank. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Haenden. Da kniete Margrete vor ihr hin. Mary liess sich umarmen und wie ein muedes krank
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