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det war. "Ist all diese Liebe und Fuersorge neu? Oder habe ich sie frueher nur nicht beachtet?" Der Hund winselte solange vor der Tuer, bis sie ihn einliess. Seine Dankbarkeit war so aufdringlich, dass sie sich nur mit Muehe umziehen konnte. Besonders schwierig wurde es, als sie die Struempfe wechselte. Schliesslich machte sie sich das Haar zurecht, da fiel ihr das Medaillon ihrer Mutter ein; sie holte es wieder hervor und band es um den Hals. Sie schaute es an--zum erstenmal nach langen Jahren--und drueckte und kuesste es. Darauf steckte sie ein Licht an und ging damit ueber den Flur in ihres Vaters Zimmer. Sie setzte das Licht hin, beugte sich ueber sein Bett und drueckte einen Kuss auf sein Kopfkissen. Dann wieder hinaus; aber vor der Tuer des Fremdenzimmers stand sie still. "Hier soll er schlafen, damit es morgen wieder geoeffnet werden kann. Dann ist alles Haessliche weg!" Zu dem Maedchen, das gerade nach oben kam, sagte sie, das Fremdenzimmer muesse geheizt werden. Das sei schon geschehen, antwortete das Maedchen. "Darf ich Fraeuleins Lampe hineinstellen?" Sie bekam sie. Mary stand und sah ihr nach. Waren sie wirklich immer so gewesen? Das Maedchen blieb im Zimmer, um alles zurecht zu machen. Sie selbst ging auf die Treppe zu. Da blieb sie wieder stehen. Der Hund, der schon unten gewesen war, kam winselnd wieder herauf. Er wollte sie nicht wieder verlieren. Sie streichelte ihn voll Dankbarkeit; das war gewissermassen eine kleine Abzahlung auf das grosse Dankgefuehl, das sie jetzt ganz erfuellte. "Morgen--heute bin ich zu muede--morgen sage ich Franz Roey alles. Alles, was mir geschehen ist. Alles! Dann finde ich mich vielleicht selbst auch heraus." Mit diesem stolzen Vorsatz ging sie die Treppe hinunter, stand aber still, ehe sie unten angelangt war. "Seltsam! Ganz seltsam! Mir ist, als koennte ich es der ganzen Welt sagen." Der Hund stand vor der Tuer zu dem hollaendischen Zimmer; da witterte er Franz Roey. Sie ging und machte die Tuer auf. Aber kaum stand sie selbst auf der Schwelle, da rief Franz Roey, als sei es ihm schwer gefallen, solange zu schweigen: "Gott im Himmel, ist das hier schoen!" Als er den Hund neben ihr sah, fuegte er hinzu: "Und wie lieb man Sie hier haben muss!" Sein Gesicht leuchtete. "In Uniform?" fragte sie.--"Ja, ich bin naemlich direkt von einer grossen Hochzeit fortgeholt worden!" Er lachte. Das brachte sie auf einen Gedanken. Waehrend der Hund an ihrem Kleide riss und
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