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cht bekommen, das gnaedige Fraeulein sei unterwegs in dem schlimmsten Wetter, das je dagewesen sei. Aus dem Stadthause wurde immer und immer wieder angefragt, ob sie noch nicht da sei. Das kleine Maedchen war schon mehrmals mit dem Hunde draussen auf der Treppe gewesen, ohne dass der Hund gebellt haette. Diesmal aber bellte er,--mehr noch, er setzte im Galopp davon. Im Hause war man in der denkbar groessten Aufregung. Keiner fand etwas Sonderbares darin, dass Unglueck und Verzweiflung sie in Wetter und Sturm hinausgetrieben hatten. Sie bedurfte dessen! Sie sehnte sich danach, ihr Leben aufs Spiel zu setzen; sie legte keinen Wert mehr darauf. Als jetzt das kleine Maedchen hereingestuermt kam: "Sie ist da! Sie ist da!" weinten sie alle vor Freude. Sie hatten schon laengst warme Zimmer und warmes Essen bereit. Nun legten sie noch ein Gedeck auf, denn Nanna kam wieder hereingestuermt und berichtete, sie sei nicht allein; die Kleine hatte einen Mann reden hoeren. Da sei gewiss Joergen Thiis endlich gekommen! meinten sie. "Nein, es war nicht seine Stimme. Es war doch eine richtige Maennerstimme!" Die Freude des Hundes, als er sie sah, kannte keine Grenzen. Er winselte, er klaeffte, er sprang ihr direkt ins Gesicht und wollte gar nicht aufhoeren. Als Franz Roey mit ihm sprach, begruesste er ihn wie einen alten Bekannten, wandte sich aber gleich wieder Mary zu. Das kleine zottige Wesen spruehte foermlich Feuer. Es verkoerperte die Freude der Heimat, sie gesund wiederzusehen. Ein Gruessen der Toten und der Lebenden. Das war ihre Empfindung. Sie dachte, vielleicht sei er auch ein Vorspiel zu ihrer eigenen wiedererwachenden Freude, wenn sie einmal das ausgestandene Grauen ganz los werden konnte. Als sie mit dem Hunde hineinkam, der wie toll vor Freude war, da standen die saemtlichen drei Maedchen da, und die Kleine hinter ihnen. Sie hielten in ihrem Freudenausbruch inne, als sie den riesigen Menschen hinter ihr heraufkommen sahen; denn in seinem Wettermantel hatte Franz Roey etwas Uebernatuerliches. Aber nur einen Augenblick, dann riefen sie: "Nein, dass gnaediges Fraeulein bei solchem Wetter draussen sind! Wie haben wir uns geaengstigt. Die Verwalterin im Stadthause verstaendigte uns! Im Dorf ist Feuer. Alle Mannsleute sind da. Wir haetten sonst Hilfe geschickt. Gott sei Dank, dass Sie wieder da sind!" Mary verbarg ihre Ruehrung, indem sie schnell nach oben ging. Sie kam in ihr warmes Zimmer, wo die Lampe schon angezuen
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