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eder Gedanke abgestumpft. Ganz mechanisch eilte sie weiter. Mechanisch machte sie ein paar Knoepfe ihres Regenmantels auf, um den Schluessel herauszuholen; mechanisch steckte sie ihn ins Schloss und oeffnete die Badehaustuer. Erst als sie drinnen stand in der Stockfinsternis, kam sie zum Bewusstsein und erschrak. Der Suedwestwind, der hier noch uebrig geblieben war, schlug die Tuer zu, da schauderte sie zusammen. Es war, als sei sie nicht allein. Sie musste sich jetzt ausziehen und die Treppe hinuntersteigen, um eiskalt zu werden. Eis-eiskalt! Dann sich wieder anziehen und nach Hause gehen zum Fieber und zu den andern Dingen, die hinterher kamen. Haette das Fieber die erwartete Wirkung nicht, dann hatte sie etwas, was nachhalf. Sie hatte es bei Frau Dawes in einem Fach gefunden. Dann traefe das Fieber die Schuld. Aber nun, da sie mit dem Ausziehen anfangen wollte, war's, als krampfe sich alles in ihr zusammen, und eine Gaensehaut ueberlief sie. Vor dem Wasser, vor dem eiskalten Wasser, in das sie hineinmusste, hatte sie Angst. Huh, hier dicht bei war gewiss schon Eis. Sie musste mit den nackten Fuessen das Eis betreten! Sie wollte doch auf jeden Fall die Struempfe anbehalten; die konnte sie nachher trocknen, damit keiner Verdacht schoepfe. Aber das eis-eiskalte Wasser ... wenn sie einen Herzkrampf bekaeme? Nein, sie wollte sich bewegen, wollte schwimmen. Aber wenn sie sich am Eise schnitt, wenn sie wieder herauswollte? Sie musste auch die Unterkleider anbehalten. Aber wuerden die bis zum naechsten Morgen trocknen? O doch, wenn sie sie an den Ofen hing. Sie musste zuriegeln, damit alles in Ordnung war, wenn das Maedchen hereinkam. Wenn sie dann nur noch bei Bewusstsein war! Sie war nie krank gewesen; sie wusste nicht Bescheid damit. Als sie in diese langen Ueberlegungen verfiel, hatte sie den Regenmantel aufgeknoepft. Nun, da sie die Kapuze abnehmen musste, geschah das Unerwartete, dass sie ganz unwillkuerlich statt dessen mit dem Kleide anfing und es oben am Halse aufknoepfte, wo das Medaillon ihrer Mutter hing. Da zitterten ihr die Haende, und auch ihren Koerper ueberlief ein Beben. Sie hatte nicht an das Medaillon gedacht; nein, viele Jahre nicht, auch jetzt dachte sie nicht daran; daher ruehrte das Zittern nicht. Aber das Medaillon kam sozusagen bei dem Zittern nach oben. Sie musste es jetzt doch abnehmen. Wenn sie es nur nicht vergaesse! Nein, sie wollte es gleich in die Tasche stecken. --So!-- Da kam ein
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