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s. Sie sah sehr angegriffen aus. Dass sie geweint hatte, war deutlich zu sehen. Aber das war vielleicht ganz gut. Dann merkte er doch gleich, dass es nicht gut stehe. Wenn er es nur ueberstaende! Sie musste ihm dann schnell auseinandersetzen, dass die Reise lang und beschwerlich gewesen sei, und dass Joergen das Vermoegen in ihrer Stellung nicht ausreichend finde, um sich daraufhin zu verheiraten. Sie muessten auf Onkel Klaus warten. Wenn sie weinen musste, und das musste sie sicher, so muede und verzagt, wie sie jetzt war, so war das eine Vorbereitung fuer das naechste Mal. Wenn er es nur ueberstaende. Aber was sollte sie anders tun? Wenn sie nicht sofort kam, ahnte er Unheil und aengstigte sich, und das konnte er auch nicht vertragen. Sie zitterte, als sie vor der Tuer stand. Nicht bloss aus Angst vor ihm, nein, auch weil sie nicht vor ihm niedersinken und ihm alles sagen und sich bei ihm ausweinen durfte. Wie schrecklich das alles war.-- Aber das Leben ist manchmal barmherzig. Er war nicht von ihrer Ankunft benachrichtigt worden, weil er schlief. Die Pflegerin stand draussen auf dem Flur, um Mary Bescheid zu sagen, wenn sie komme. Warum sie nicht anklopfte und es ihr durch die Tuer zurief? Weil das nun einmal so ihre Art war. Als Mary jetzt herauskam, stand aber die Pflegerin nicht auf dem Flur, sondern auf der Treppe. Das Maedchen brachte naemlich das Mittagessen fuer den Kranken; das holte die Pflegerin sonst immer selbst, und geniert, dass sie es heute nicht hatte tun koennen, wollte sie ihr doch wenigstens entgegengehen und es ihr auf der Treppe abnehmen. Gerade in diesem Augenblick oeffnete Mary die Tuer zu ihres Vaters Zimmer. Sie blieb auf der Schwelle stehen, weil die Pflegerin jetzt auf sie zukam und fluesterte: "Er schlaeft, gnaediges Fraeulein!" Der Hund aber kuemmerte sich nicht darum. Der war schon drin, hatte die Pfoten auf den Bettrand gelegt und das Gesicht war dicht vor dem Antlitz des Kranken, der gerade aufwachte. Aufwachte, wo diese schwarze Fratze ihm in die Augen starrte. Sie oeffneten sich weit und schweiften voll Entsetzen durch das Zimmer, wo sie Marys Blick begegneten. Sie stand bleich und wie gelaehmt vor Schreck in der Tuer. Er wandte den Kopf nach ihr hin, seine Augen blieben an ihr haengen, es kam ein Seherblick in sie. Dann sank der Kopf zurueck. "Er stirbt!" schrie die Pflegerin hinter ihr auf. Sie setzte das Tablett hin und eilte zu ihm. Mary konnte es zuerst n
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