Haupt.
Nur einen Augenblick. Dann hatte sie sich umgedreht und schritt in
leichtem, frohem Tempo davon--der Hund hinterher.
Die Leute lachten, die englischen Matrosen mit herausforderndem
Spott,--Joergen ging hinterher.
Aber als sie merkte, dass der Hund ihr folgte und nicht ihm, und als
seine Augen die ihren suchten, um zu erfahren, was sie jetzt wolle, da
schlug ihre ganze Angst in ausgelassene Froehlichkeit um. Das war so ihre
Art. Sie klatschte in die Haende und lief, und der Hund sprang klaeffend
um sie herum.
Der Bann war gebrochen, die Schande getilgt,--nun ade Joergen und alles,
was drum und dran ist!
"Nicht wahr, Du kleiner Befreier?" Der bellte.
Sie sah sich nach Joergen um. Er getraute sich anstandshalber nicht so
schnell zu gehen.
"Aber wir beide getrauen uns, nicht wahr?" Sie klatschte wieder in die
Haende und lief, und der Hund lief bellend mit.
Dann schlug sie ein langsameres Tempo an; sie spielte mit ihm und
plauderte mit ihm; Joergen war ja so weit zurueck. "Eigentlich muesstest Du
'Liberator' heissen, aber der Name ist zu lang fuer so einen kleinen,
schwarzen Hanswurst. Du sollst John heissen,--ja, das sollst Du! Du
sollst nach dem heissen, der mich angeblickt hat, dass ich Mut bekam!"
Wieder lief sie weiter und der Hund mit. "Du folgst mir und nicht ihm!
Das ist recht, das ist gut! Das hat der auch getan, nach dem Du heisst.
Er folgte den Sklavenpeitschen nicht; er hielt zu denen, die Freiheit
brachten!" Jetzt bogen sie um die Ecke, Joergen war nicht zu sehen.
--Als er nachher ins Hotel kam, liess sie sich verleugnen; und doch hatte
er sie hineingehen sehen. Er sagte, sie habe seinen Hund. Ja, davon
wisse man nichts.
Er musste gehen. Er hatte sie wie auch den Hund verloren.
Oben auf ihrem Zimmer aber fragte Mary den Hund: "Willst Du mir gehoeren?
Willst Du bei mir bleiben, Du kleiner, schwarzer John?" Sie klatschte in
die Haende, damit er sein froehliches Ja bellen solle. Damit war die
Eigentumsfrage entschieden. Sie bekam einen Brief von Joergen, vermutlich
ueber diesen Punkt; den verbrannte sie ungelesen.
Sie nahm an, sie werde ihn auf dem Bahnhof treffen, wenn der Zug nach
Norwegen abfuhr, und dann werde er sein Recht fordern. Sie kam mutig
angefahren, ihren frischgewaschenen, gekaemmten und parfuemierten Hund
neben sich. Joergen war nicht da.
* * * * *
Sie schlief die ganze Nacht, den Hund auf ihrer Reisedecke.
Aber mit dem Morgen k
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