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chtet und hatte sich gestraeubt. Aber Randers hatte ihn ueberredet, mit Worten und mit Geld. Die Rosenhagener wunderten sich und die Rixdorfer wunderten sich. Was wollte er hier bei ihnen? Seeluft geniessen und baden, sagte Randers. Das konnte er hier ja haben, aus erster Hand, reine unverfaelschte Seeluft. Baden muesse er freilich so, von freiem Strand aus. Badekarren gaebe es hier nicht. Nur die eine herrschaftliche. Bisher war noch kein Mensch auf den Einfall gekommen, die Seeluft gerade in Rosenhagen geniessen zu wollen. Dazu waren doch die vielen Baeder da, laengs der ganzen Kueste. Von Rosenhagen fuehrte ein schmaler Feldweg bis hart ans hochgelegene Ufer, schlaengelte sich eine Strecke daran hin und fuehrte dann allmaehlich zum flachen Strand hinab. Randers benutzte diesen Weg nicht oft, er machte gewoehnlich den Umweg ueber Rixdorf, ging durch den Park, wozu er sich die Erlaubnis erbeten hatte, verfolgte den Fusssteig durch das grosse, zum Schlossgut gehoerende Roggenfeld bis zum kleinen Aussichtspavillon, den der Graf auf der hier steil abfallenden Uferhoehe erbaut hatte, und stieg dann eine bequeme Treppe zum Strand hinab. Jeden Morgen, mit Sonnenaufgang, nahm Randers ein Bad. Er hatte sich eine schoene, steinfreie Stelle ausgesucht. Er musste freilich etwas weit waten, bis ihm das Wasser zum Schwimmen reichte. Aber dann war es herrlich! So ganz allein im weiten Umkreis, hoechstens in der Ferne ein weisses Segel, das die See mit ihm teilte. Nur die Wellen entbehrte er, die rollenden Nordseewellen, diese erfrischenden Sturzbaeder. Und dies reine absolute Naturgefuehl, sich so den spielenden Wellen ueberlassen zu koennen, Welle mit den Wellen sein, oder der staehlende Kampf mit ihnen. Hier war es meistens ruhig und glatt, nur bei anhaltendem Ostwind gab es einmal etwas Wellengang. Doch der Ostwind wollte sich nicht einstellen. Aber erquicklich war es doch, dieses fruehe Morgenbad, wenn die See in der ersten Sonne flimmerte und glitzerte. Tagsueber ging er viel spazieren, gewoehnlich in der Richtung durch den Rixdorfer Park. Der Weg war so viel huebscher als nach der Rosenhagener Seite hinaus; und er musste doch die Komtesse einmal sehen! "Uns Fraeulein" sagten die Leute und "uns Herr". Das beruehrte ihn so patriarchalisch. Abends sass Randers mit den Tageloehnern im Krug. Er hatte gleich in den ersten Tagen in alle Katen gesehen, kannte alle Frauen, alle Kinder und hatte sein Vergnuegen daran
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