derich, dem alles andere von
Grete Vorgebrachte nicht neu war, der auch die Sinneswendung in ihr
frueher oder spaeter hatte kommen sehen, auf den das Zerwuerfnis mit
Theonie aber wie ein Blitzschlag wirkte, erschrocken heraus.
Und nun sagte sie ihm alles, was sie wusste, und wie sie trotz Tankreds
Darstellung die Dinge beurteilte. Sie gab ihm allein schuld, sie schloss:
"Er hat's natuerlich verdorben. Als sie nicht gleich wollte, wie er
wuenschte, ist er brutal und ausfallend geworden. Sie wissen, im Zorn
spricht er unglaubliche Dinge und deckt sein Inneres auf.
Ach--ach--Hederich--ich weiss nicht, was werden soll. Hat mich Mama so
beeinflusst? Ich verstehe mich selbst nicht. Ich bin mir nur darueber
klar, dass ich nicht gluecklich bin und mit Brecken nicht leben kann.
Nein! Nein. Es ist nicht das, was Sie denken, leider, leider denken,
Hederich. Die Erbschaftsangelegenheit beeinflusst mich durchaus nicht.
Ich schwoere es Ihnen. Ich kann ja einmal nicht gegen meine Natur, ich
bin sparsam und habe das Geld lieb, aber jetzt bewegt mich nur der eine
Gedanke, die Achtung vor mir selbst zurueckzugewinnen, mir die Achtung
anderer zurueckzuerwerben, mich mit Mama auszusoehnen und meine Seelenruhe
wieder zu erlangen. O, ich moechte Theonie sprechen. Nicht, um etwas von
ihr zu erbetteln wie er, nein, um klar zu sehen, mich vor ihr zu
rechtfertigen, und wenn ich Schuld trug, sie ihr abzubitten. Und nun
helfen Sie mir, Hederich. Was soll ich thun? Wie komme ich von ihm ab?
Ich muss wieder frei sein!"
Der Mann, der Grete durch besaenftigende Einschaltungen und Trostworte
wiederholt unterbrochen hatte, erhob bei den letzten Worten das Haupt
und sagte:
"Ja, meine liebe Frau von Brecken, liebe Frau Grete, das ist eine
schwere, sehr schwere Sache, und das muessen Sie selbst wissen. Wie
wollen Sie das, drum und dran, anfangen? Er laesst Sie nicht gutwillig,
und wenn er Sie wirklich laesst--passen Sie auf--dann verlangt er
womoeglich alles, was Sie besitzen, und wirft Ihnen und Ihren Eltern kaum
einen Bettel hin. Ich sag's--drum und dran--offen, wie ich's mein. Und
erlauben Sie die Frage: Haben Sie Guetergemeinschaft mit ihm
geschlossen?"
"Ja--a--, ich that's, weil er seinerseits die Erbschaft von Falsterhof
als sicher in Aussicht stellte.--Bitte vergessen Sie doch nicht,
Hederich," schob Grete eilfertig ein, als sie des Freundes bedauerndes
Kopfschuetteln begegnete, "welches Air er sich gab! Wir konnten doch nur
die beste Mei
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