FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   225  
226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   >>  
e Gnaedige' die Verantwortung uebernehmen wollte, so sah sie keinen Grund, der Grossmutter Weisung einen Widerstand entgegenzusetzen. In kaum einer halben Stunde hatte sie auch bereits alle ihre Habseligkeiten und alles fuer das Kind Notwendige zusammengepackt und lief dann nach Frau von Tressens Anweisung fort, um den Wagen zu holen. Er sollte hinten am Hause halten. Dort wollten sie einsteigen und auf einem Seitenwege des Parks die Landstrasse gewinnen. Sobald das Maedchen sich entfernt hatte, schloss Frau von Tressen Tankreds Arbeitszimmer auf, fand hier Papier und einen Rest Tinte und setzte einige Worte an die Haushaelterin auf. Sie erklaerte ihr Vorgehen durch den koerperlichen Zustand des Kleinen. Als sie eben den Brief vollendet hatte, hoerte sie draussen Schritte. Ihr Herz pochte; wahrscheinlich war's der im Hause wohnende Knecht; ihn hatte sie ganz vergessen. Aber nur kurze Zeit kaempfte sie mit Unentschlossenheit, dann erhob sie sich, oeffnete die Thuer und sah hinaus. Ein wie ein Jaegerbursche gekleideter Mensch mit einem sehr wenig sympathischen Gesicht stand vor ihr; eben kam er aus dem Kinderzimmer, wo er offenbar die Magd gesucht hatte. Nun galt's! Gewalt, Widerstand konnten zu keinem Resultat verhelfen, nur List vermochte etwas. "Ah! Da ist jemand!" begann Frau von Tressen, des Knechtes Frage zuvorkommend. "Wollen Sie, guter Freund, ein paar Thaler verdienen? Ich suchte Herrn von Brecken, ich wollte ihm einen Besuch machen. Da ich ihn nicht finde, moechte ich ein Billet nach Falsterhof gebracht wissen. Einen Augenblick--" Und waehrend der Angeredete noch in Ueberraschung dastand und durch die Sicherheit des Auftretens der Fremden eingeschuechtert verharrte, steckte sie einen leeren Briefbogen in ein Kouvert, ueberschrieb es an Theonie und ueberreichte dem Manne das Schreiben zugleich mit zwei Thalern. "Sie muessen aber sofort hinuebereilen! Nehmen Sie den Weg ueber den Hof. Ich habe die Magd fortgesandt, da mein Wagen, den ich erwartete, nicht kam. Sorgen Sie sich nicht um mich. Er muss jeden Augenblick eintreffen, und inzwischen sehe ich nach dem Kleinen. Der Brief ist nur abzugeben, ohne Antwort." "Zu Befehl! Zu Befehl, gnaedige Frau! Soll alles bestens besorgt werden!" bestaetigte der Mann ebenso arglos wie unterthaenig, dienerte und machte sich rasch davon. Mit einem tiefen Atemzug liess sich Frau von Tressen in einen Sessel sinken. Nach der ungeheuren Erregung kam die Abspa
PREV.   NEXT  
|<   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217   218   219   220   221   222   223   224   225  
226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   243   244   >>  



Top keywords:

Tressen

 

Kleinen

 

Augenblick

 
wollte
 
Widerstand
 

Befehl

 
Sicherheit
 

Auftretens

 

Fremden

 

dastand


Knechtes
 

Ueberraschung

 

eingeschuechtert

 

verharrte

 

Briefbogen

 
Besuch
 

machen

 

leeren

 

steckte

 
jemand

begann

 
zuvorkommend
 

gebracht

 

Thaler

 

Falsterhof

 

Billet

 

verdienen

 
moechte
 

Freund

 

Wollen


waehrend

 

Angeredete

 

Brecken

 

wissen

 

suchte

 

sofort

 

werden

 

besorgt

 

bestaetigte

 

arglos


ebenso

 

bestens

 

abzugeben

 

Antwort

 

gnaedige

 

unterthaenig

 
dienerte
 

sinken

 

Sessel

 

ungeheuren