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r viel gelesen und viel nachgedacht hatte, neigte stumpf ergeben das Haupt. Und nun war der kleine Tankred von Brecken Erbe von Falsterhof! Nun kam wieder in eine Hand, was einst Leichtsinn und Unverstand verschleudert hatten. Wenn's nur nicht sein Sohn waere! dachte der alte Mann. Nur nicht der Sohn dessen, der, ein Teufel in Menschengestalt, auf der Erde hauste! Endlich erhob er sich, die Thuerglocke ging, Klaus trat ins Haus. Es war Essenszeit. In der Gesindestube sassen schon die anderen Dienstboten zu Tische, und draussen bellte laut der Hund und haschte nach den pickenden, harmlosen Spatzen. Auch hier Verfolgung und Kampf des Staerkeren gegen den Schwachen.-- Am Nachmittag desselben Tages trafen Hoeppners, Tressens und Hederichs in Falsterhof ein, um Theonie noch einmal zu sehen, und um gemeinsam wegen der auf den folgenden Mittag angesetzten Bestattung zu beraten. Auch Justizrat Brix hatte sich eingefunden und erteilte den Anwesenden Bericht ueber die Schritte, die er auf Grund der von Frege gemachten Aussagen zur Ergreifung Tankred von Breckens bei der Staatsanwaltschaft unternommen hatte. Die Ermordung Theonies hielt das ganze Land in Aufregung. Die Blaetter hatten schon am Tage nach der That ausfuehrliche Berichte gebracht und Mutmassungen ueber den Thaeter ausgesprochen. Die Aussage Freges, der mit vollkommener Sicherheit die Erklaerung abgegeben, dass er Brecken erkannt habe, hatte sich blitzschnell verbreitet, und da er zugleich auf das bestimmteste behauptete, den Moerder verwundet zu haben, erschien die Ueberfuehrung des Verbrechers, sobald man seiner habhaft geworden, als eine leichte. Aber noch hatte man keine Spur von Brecken entdeckt. Es war konstatiert, dass er tags vorher in der Naehe gewesen und die Absicht geaeussert hatte, sich nach dem Sueden zu begeben. Aber da er keinen grossen Vorsprung gewonnen haben konnte, auch die Staatsanwaltschaft einen Preis auf seine Ergreifung gesetzt hatte, musste sich die Angelegenheit baldigst klaeren. In einer namenlosen Spannung und Aufregung befanden sich Tressens. Die mit dem Ereignis verbundenen, bedeutsamen Folgen beschaeftigten sie auf das lebhafteste. Wenn Justizrat Brix darin recht hatte, dass auf einem solchen vorsaetzlichen Mord der Tod stand, so fiel ihrem Enkel Falsterhof zu, und er wurde zugleich fuer alle Zeiten Einfluessen entzogen, die, wie auch immer der Prozess ausfallen mochte, verderblichster Natur gewesen sein wuerden. Auf Nach
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