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im Bett und bruellte, man moege gleich den Donner abstellen, gleich, oder er werde anders auftreten! Er koenne das nicht aushalten, auch das Blitzen nicht. Und dunkel solle es gemacht werden, aber Licht wolle er am Bett haben. Und die Maeuse und Ratten sollten nicht an den Waenden kriechen und--und-- Der Schaum stand ihm vor dem Munde. Mit der Rechten kratzte er sich wie ein Verzweifelter und schrie und tobte, er koenne es vor Kitzeln nicht aushalten! Und dazwischen kreischte er, dass die Frau, die Frau Theonie mit dem grausigen Gesicht und den toten Augen fortgeschafft werde.-- Fuerchterlich! Wahnsinn, Fieber, Delirium, Koerper- und Seelenschmerzen wirkten zusammen in dem Ungluecklichen! Und was die Anwesenden sagten, hoerte er nicht, er wusste schon nicht mehr, dass sie da waren. In den kurzen Augenblicken, wo das Deliriumfieber aussetzte, sah er sie an, als ob sich ihm Henker genaehert haetten, und dann bruellte er wieder so markerschuetternd auf, dass sie, wie von Furien verfolgt, davoneilten und sich kaum Zeit liessen, die Thuer von aussen zu verschliessen.-- Nun war's ihnen, als ob der Kranke aufgestanden sei, als ob er im Zimmer auf und ab tobe, und einen Moment schwankten sie wieder. Pflicht, Furcht, Schrecken und Machtlosigkeit kaempften in ihnen. Aber dann gab's einen schnellen Entschluss, und Helms eilte nebenan zum Physikus, und Bartsch auf die Polizei, trotz Donner, Blitz und Unwetter, das, statt abzunehmen, sich noch verstaerkt hatte, als ob alle Himmel droben gegeneinander in Aufruhr geraten seien---- * * * * * Man geht, um den Kirchhof in Elsterhausen zu erreichen, rechts von der Hauptstrasse ab eine Anhoehe hinauf. Eine alte, schmucke Kirche erhebt sich fast in der Mitte des Huegels, und rings umher befinden sich die vielfach von Baeumen beschatteten und meist sorgsam gehaltenen Graeber, herabreichend bis an die Gaerten der die Strasse flankierenden Haeuser. Ein stiller Ort, an dem die Voegel heimlich singen, an dem selbst der Wind sanfter zu rauschen scheint, wenn er seine Fluegel erhebt. Es ist morgens um die zehnte Stunde; die gesamte Natur liegt da in einem durch die Fruehsonne verklaerten Frieden. Ueberall junges Gruen, wohin das Auge blickt, Gruen und Gold, und die Erde haucht jenen gleichsam aus der Tiefe quellenden Atem aus, der, sich mit dem Duft der Blumen vermaehlend, unsere Sinne halb anregt, halb in eine sanfte Erschlaffung versetzt. Den Sarg,
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