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Landstrasse von Elsterhausen nach Breckendorf durchmass. Der Reiter war Tankred von Brecken, und ihm war sehr bedrueckt zu mute. Seine unguenstigsten Vorstellungen hatten sich bestaetigt. Von Brix war ihm erklaert worden, dass gerade an diesem Tage auf seinen speziellen Antrag die Bestaetigung einer vorlaeufigen Kuratel ueber Gretes Vermoegen eingetroffen sei, und dass Tressens jetzt zu irgend welchem Vergleiche um so weniger geneigt seien. Er vermoege in der Sache nicht nur nichts zu thun, sondern muesse auch eine Vermittlung ablehnen. Zugleich erfuhr Brecken, dass die Akten zur Pruefung an den Staatsanwalt gegangen seien, und die Moeglichkeit vorliege, dass die Anklage wegen Faelschung gegen ihn erhoben werde. Mit dieser konnte, wie der Anwalt ihm nicht verhehlte, der Antrag auf Freiheitsentziehung verbunden sein, dem freilich, wie Brecken hoffte, durch eine Kautionsstellung vorgebeugt werden koenne. Endlich war auch Tankreds Unterredung mit den Besitzern des Bankhauses resultatlos verlaufen; sie waren soeben angewiesen worden, keinerlei Zahlungen ohne Befehl des Gerichts, respektive vor der definitiven Entscheidung des obersten Gerichtshofes mehr zu leisten. Nun wollte Brecken den schon einmal mit so gutem Erfolg betretenen Weg einschlagen und der Pastorin Hoeppner Huelfe in Anspruch nehmen. Er fuerchtete das Ergebnis der Faelschungsklage, in dieser Annahme unterstuetzt von seinem Rechtsanwalt, nicht eben sehr; es fehlten ja doch die Beweise! Aber die ganze uebrige, seine Existenz und seine Bequemlichkeit gefaehrdende Situation war ihm unertraeglich. Ein Vergleich hob die Streitigkeiten und den Prozess wenigstens nach der einen Seite hin auf; darum war's ihm zunaechst zu thun. Die Diaeten, welche ihm das Gericht auf Antrag seines Anwaltes aus dem beschlagnahmten Vermoegen zur Verfuegung stellen wuerde, retteten ihn wohl vor Lebensnot, aber die in ihm zehrende Herrschsucht und Ungeduld liessen ihm, da die Dinge sich nun einmal so unguenstig gewendet hatten, keine Ruhe. Er wollte unter allen Umstaenden, und wenn er sich selbst nach Holzwerder begeben und dort gute Worte geben sollte, aus der Ungewissheit heraus. Das Spiel--er hatte es sich klar gemacht--war voellig verloren, und damit wollte er rechnen. Bei den Blitzen der Selbsterkenntnis, die in ihm aufleuchteten, fand er sich gegenwaertig selbst so charakterlos, feige und schwankend, dass die Reue ihn mit ganzer Gewalt packte. Er wuenschte, einen Kompromiss mit s
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