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raft verlassen, zusammengesunken, und die Gedanken kamen und loesten sich in seinem Kopfe ab, und wenn sie je zu einem Schluss gelangten, war's immer nur der: "Was sollst du noch auf der Welt, da nun die letzte von denen dahingegangen, welchen du dein Leben gewidmet hattest?" Frege hatte waehrend seiner langen Dienstzeit nie etwas anderes verlangt, als die Thaetigkeit, in der er sich befand, und die Ausuebung seiner Pflicht, die ihm Beduerfnis geworden war. Andere richteten ihren Sinn hinaus, sie glaubten draussen besseres zu finden, neben der Arbeit Zerstreuung, hoeheren Verdienst, und was sonst die Sinne der Menschen fesselt. Er aber wusste, es sei thoericht, zu glauben, das die Fremde besseres biete. Breckens waren gleichsam seine Familie geworden, nachdem er vor langen Jahren seine Eltern verloren hatte. Ihre Freude war die seinige, ihr Leid empfand er wie eigenes. In der naechsten Umgegend war er geboren; so hielten ihn denn auch die Heimat, die Landschaft, die Luft, die Menschen, ihre Sprache, ihr Wesen und ihre Gebaerden. Schon Elsterhausen schien ihm eine andere, fremde Welt. Einmal hatte er noch gehofft, und seine Seele hatte sich verjuengt, als Theonie zum zweitenmal ihr Herz einem Manne zu eigen gegeben. Da schien die Sonne ihm nicht nur am Himmel, sie flutete durchs ganze Haus, sie strahlte in seinem Herzen, und wenn er seiner Gebieterin leuchtendes Auge, ihre glueckseligen Mienen sah, dann ward er selbst noch einmal jung, und seine Phantasie schuf ihm reizvolle Zukunftsbilder. Jetzt war alles unwiederbringlich dahin! Sie war dem Manne ihrer Wahl in den Tod gefolgt, und das grosse Erbe kam in fremde Haende. Wo sollte er nun bleiben? Hederich hatte ihm gesagt, Tressens wuerden ihn auf Falsterhof lassen, alles wuerde beim Alten bleiben. Beim Alten!? Der Gram frass an seinem Herzen; es war auch gleichgueltig, wo er die letzten Jahre noch sein Haupt hinlegte. Er konnte leben ohne Dienst--Leben, ja! essen, trinken, schlafen.--Aber welch ein leeres Dasein!--Gab's noch irgend etwas, das ihm Hoffnung ins Herz traeufeln konnte!? Nichts! Ja, doch! Ein Gedanke vermochte ihn noch aufzuruetteln: den Verbrecher unter den Haenden des Henkers zu sehen!-- Wenn sich der alte Mann vorstellte, der Moerder staende ihm jetzt gegenueber, dann verzerrten sich vor Hass und Wut seine Mienen. Er fiel ueber ihn her, stiess ihm ein Messer in den Koerper, wo es gerade traf, und weidete sich an der Dual des Scheusals.--Und Gott wuerde
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