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sondieren, ob seine Schwiegereltern bereits entschlossen seien, gerichtlich gegen ihn vorzugehen, andererseits, um einen Vorwand fuer seine Handlungsweise heranzuziehen. Aus Hoeppners Antwort und Verteidigung Tressens sah er, dass sein Misstrauen ungerechtfertigt gewesen; auch entging ihm nicht, wie erstaunt der Pastor ueber die Motivierung seines Vorgehens war. Aber seinen Sinn aenderte das natuerlich nicht, und er hielt auch den 'langweiligen Salbaderer' nicht zurueck, als er endlich aufbrach und sich, aeusserst bedrueckt ueber das Misslingen seines Versuches, empfahl. Nachdem er aber gegangen, erinnerte sich Brecken, dass ja nun Carin demnaechst Falsterhof verlassen werde, dass dort dann zwei Augen weniger seien, und dass nun doch vielleicht--Ja! was denn? Brecken griff in die Zigarrenkiste und entzuendete sich eine neue Havanna, um den ihn wie eine Krankheit verfolgenden Gedanken zu bannen. Abermals hatte er sich bei der entsetzlichen Ueberlegung ertappt, wie er dem Schicksal bei einer Verkuerzung der Lebensdauer Theonies zu Huelfe kommen koenne---- * * * * * Eine geraume Zeit war verflossen, und mit ihr wiederum der Winter ins Land gezogen. Das von Hoeppner begruendete Armenhaus hatte seine Pforten geoeffnet, in seinen Raeumen befanden sich Kranke und Beduerftige, und woechentlich wenigstens einmal begab sich Frau Hoeppner, meist mit Lene an der Hand, in das Asyl, um nach dem Rechten zu sehen. Das Kind kannte alle Insassen und nahm wie ihre Mutter Stellung zu ihnen; sein Herz regte sich in Mitgefuehl, wenn sie leidende Menschen sah, und ohne es zu wissen, nahm es die Grundsaetze in sich auf, die ihre Pflegemutter den Nebenmenschen gegenueber leiteten. Hederich hatte seine Carin geheiratet und wohnte auf dem von ihm vorlaeufig nur gepachteten kleinen Guetchen Elmenried. Die beiden Leute genossen das Behagen des Lebens; die junge Frau, endlich befreit von einem Zwange, der ihrer Natur so sehr widerstand, dem sie sich aber bereits seit jungen Jahren hatte unterwerfen muessen, atmete beseligt auf, und die taeglichen Beweise von Liebe und Herzensguete, die sie von ihrem Manne empfing, gab sie aus innerem Drange zurueck, denn sie liebte ihn mit jener warmen Liebe, die dem Gemuet entspringt und auf Achtung beruht. Die vierundzwanzig Stunden des Tages, die durch Thaetigkeit ausgefuellt waren und durch frohen Lebensdrang einen erhoehten Wert empfingen, flogen fuer Carin dahin
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