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ierarzt behandelt wurde, und das Befinden der grauen Stute Liese beschaeftigte Tankred in der naechsten Stunde mehr als irgend eines sonstigen lebendigen Wesens Sein oder Nichtsein.---- Bald nach dem Mittagsschlaf meldete ihm die Haushaelterin,--die maennliche Dienerschaft hatte Brecken entlassen und ausser dieser Frau nur noch die Kindeswaerterin und ein Maedchen behalten,--dass Herr Pastor Hoeppner auf dem Flur warte und den Herrn zu sprechen wuensche. "Pastor Hoeppner?" wiederholte Brecken, wenig angeheimelt, schritt aber hinaus und noetigte den unerwarteten Besuch in sein Arbeitszimmer. "Welche besonderen Umstaende verschaffen mir das Vergnuegen, Sie einmal wieder auf Holzwerder zu sehen, sehr geehrter Herr Pastor?" begann er mit schmeichlerischer Freundlichkeit, rueckte einen Stuhl heran und griff nach einer Kiste Zigarren, von denen er dem vielfach dienernden und seinen Dank ausdrueckenden Pastor anbot. Da Hoeppner schon gluecklich war, wenn er ueberhaupt nur rauchen konnte, von der Guete einer Zigarre aber nichts verstand, so hatte ihm Brecken aus der sogenannten 'Leutekiste' angeboten; sich selbst aber hatte er eine andere und bessere angezuendet, nachdem er den Gast vorher mit Feuer bedient. Hoeppner begann mit der Erklaerung, dass er in der Naehe zu thun gehabt und die Gelegenheit ergriffen habe, Herrn von Brecken einmal Guten Tag zu sagen. Er fuegte hinzu, dass auch seine Frau ihn ermuntert habe, in Holzwerder vorzugucken, und Brecken war nach dieser beilaeufig eingestreuten Bemerkung sicher ueberzeugt, dass die Frau den Mann abgesandt habe, um ihm wegen Tressens ins Gewissen zu reden. Hoeppner ging aber doch nicht gleich aufs Ziel los, sondern leitete das Gespraech durch die Frage ein, ob Herr von Brecken bereits das Neueste vom Neuen gehoert habe. Nein, er sei durch sein zurueckgezogenes Leben mit dem, was sich draussen ereigne, wenig bekannt, erwiderte Brecken, gab aber seinem unverhohlenen Erstaunen Ausdruck, als nun Hoeppner ihm die Verlobung Hederichs mit Carin mitteilte. Dann freilich erging er sich in spoettischen Bemerkungen und aeusserte, ohne auf Hoeppners Zartgefuehl irgend welche Ruecksicht zu nehmen, diese Verlobung komme ihm vor, als verbaende sich ein Kameel mit einer Bachstelze. "O, o--o--" machte Hoeppner abwehrend und strich mit dem Mittelfinger durch den ihm unter dem Kinn sitzenden Bart, fand aber dann den Uebergang zu der Angelegenheit, die ihn hergefuehrt hatte. Er sagt
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