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n Wort halten werde.-- Und so war es denn gekommen. Tressens hatten, dem Rat ihres Rechtsanwaltes folgend, Holzwerder verlassen, und die Grossmutter hatte das Kind in Tankreds Haenden lassen muessen. Gegen einen solchen Menschen gab's eben keine anderen Waffen, als richterliche Entscheidung, und eine solche hatte der Justizrat geraten aufzuschieben, bis sich Brecken eines Bruchs seiner Zusage schuldig mache. Mit dem Ausbleiben der monatlichen Zahlung war nun dieser Augenblick gekommen. Aber wie lange konnte ein Prozess waehren, und wovon sollten Tressens, die sehr verwoehnten Menschen, in der Zwischenzeit leben? Eine Weile wuerde es wohl gehen, da sie Kredit besassen, so lange nicht bekannt wurde, dass sie mittellos geworden; aber am Ende vermochte selbst der Genuegsamste sich auf die Dauer ohne Geld nicht einzurichten. Der Gedanke, andere Menschen um Unterstuetzung angehen zu muessen, trieb Tressens eben so sehr das Blut zum Herzen, wie Empoerung darueber, dass der Schurke nun auch noch diesen Akt von Niedertraechtigkeit gegen sie ausgeuebt hatte. Mit Tankreds Absagebrief in der Hand war Frau von Tressen zum Justizrat nach Elsterhausen gefahren, um seine Huelfe in Anspruch zu nehmen. Er hatte sich erboten, vorher noch einmal muendlich mit Brecken Ruecksprache zu nehmen, ihm einerseits ins Gewissen zu reden und ihm andrerseits klar zu machen, dass er einen Prozess unmoeglich gewinnen koenne. Freilich willigten Tressens nur ungern darein. Dem Menschen noch ein gutes Wort geben, hiess sich erniedrigen; ihr Stolz und ihr Selbstgefuehl baeumten sich dagegen auf. Aber leben! Dieses Wort beugt die stolzesten Seelen, die starrsten Nacken. Die Notwendigkeit ist ein Weib mit eisernem Rueckgrat.-- Es war mitten im Juli, als Rechtsanwalt Brix sich nach Holzwerder auf den Weg machte, und gegen die elfte Stunde vormittags traf er auf dem Gutshofe, den er seit langer Zeit nicht mehr gesehen, ein. Die seitdem eingetretenen Veraenderungen fielen ihm sofort auf: von der vornehmen Sauberkeit, der peinlichen Ordnung und dem herrschaftlichen Anstrich, die Holzwerder in der Tressenschen Zeit ausgezeichnet hatten, war nichts mehr zu entdecken. Alles war in den Dienst der Nuetzlichkeit gestellt. Dem Schoenheitssinn waren keine Rechte mehr eingeraeumt, denn zu beiden Seiten der Wirtschaftsgebaeude lagen jetzt Misthaufen, zwischen dem Pflaster des Auffahrtsweges wucherte das Unkraut, und die frueher sorgfaeltig geharkt und mit Kies b
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