ele, sondern auf die NSeite konvergierende Richtung des
Treppenaufgangs gab den Gedanken zu der praechtigen _Torhalle_ auf
dreieckigem Gr. als Anbau an den noerdl. Kreuzarm. Die beiden freiliegenden
Seiten werden ganz von maechtigen Portalen mit hohen Wimpergen eingenommen;
ein zweites, mit je einem Fenster versehenes Geschoss springt etwas zurueck.
Die Formen sind freier als die des Chors, wahrscheinlich von einem etwas
aelteren Meister. Die Langseiten erhielten durch die Rest. von 1868 ueber
jedem Joch Giebel fuer quergestellte Sschiffsdaecher, waehrend der
Hauptfirst, nicht zum Vorteil der Totalansicht, niedriger gelegt wurde.
Neu ist auch der obere Abschluss der WSeite. Ueberhaupt hat die Rest. den
spgot. Bau nach Kraeften hochgotisch korrigiert. Torfluegel mit reichem got.
Rankenbeschlaege. Loewenkoepfe rom.
_Kreuzgang und Stiftsgebaeude_. OFluegel: spgot. 2sch. Halle, die dem Hof
zugekehrte Seite in sprom. Formen mit einzelnen gotischen; diese
ueberwiegen bereits am letzten Fenster; nach aussen gegen die Terrasse
springt die 1451 gest. Clemenskap. vor. Das Obergeschoss des OFluegels nahm
das Auditorium coelicum (so genannt von den auf der azurblauen Decke
dargestellten 12 Himmelszeichen) ein, welches der Universitaet zu
Promotionen und sonstigen Festlichkeiten diente; jetzt sehr verwahrlost.
Der W- und SFluegel entsprechen der fortschreitenden got. Stilentwicklung;
mit Ausnahme des noerdl. Fensters der WSeite, welches mit denen der OSeite
gleichzeitig. Am SFluegel der ehemalige Kapitelsaal. Alle Gebaeude haben
durch den Brand 1472, sodann durch spaetere Veraenderungen gelitten.
_Innere Ausstattung_. Durch die Rest, des 19. Jh. von ihren "stilwidrigen"
Elementen befreit. -- Prachtvolles _Chorgestuehl_ bez. 1469, 1484.
_Hochaltar_ maechtiger Holzaufbau von 1697. Um 1420 grosser gemalter
_Fluegelaltar_, in der Mitte die Einhornjagd. -- Mitten im Chor lebensgrosse
bronzene _Leuchterfigur_, bekleidet, von starrster Bildung bei
sorgfaeltiger Technik, 12. Jh., aber genauere Bestimmung von Zeit und Ort
der Entstehung nicht zu geben. Stifterinschr. der Wolfram und Hilteburg.
_Glasgemaelde_ im Chor, bez. 1403, die beste und groesste Reihe, die
Thueringen besitzt. -- An der OWand des noerdl. Qsch. 4 Nischen, ihr Inhalt
aus Altem und Neuem gemischt. Besonders merkwuerdig'> ein bogenfoermiger
rom. _Altaraufsatz_ aus Stuck, an der Stirnseite Christus und die heil.
Eoban und Adolar, darunter heilige Frauen mit Palmen, in der en
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