nt zu einer Zeit allgemeinen Vordringens der
Renss. in rein got. Formen errichten lassen; nur in der streng
symmetrischen Komposition darf man den stillen Einfluss des neuen Stils
erkennen. Die langgestreckte, 2stoeckige Front hat 7 Achsen. Das grosse Tor
in der Mitte ist ein Prunkstueck geometrischer Kuenstelei. An den
Doppelfenstern des Erdgeschosses regelmaessiger Wechsel von geraden Schluss-
und Vorhangbgg.; die Fenster des Obergeschosses gleichmaessig rck.; an der
Schmalseite veraendertes System; der alte Giebel im 17. Jh. durch einen
Halbwalm ersetzt. Das Auditorium maximum "moeglichst im Anschluss an die
fruehere Form" wiederhergestellt.
*Collegium Saxonicum* in der Allerheiligenstr. 1542 in unbeholfener FrRen.
*Wohnhaeuser.* _Haus zum Rebstock_ (Futterstr. 2) 1447. In einer Nische des
dritten Stockes feine gleichzeitige _Madonna_. Der spgot. Bau noch in
wesentlichen Zuegen erhalten. -- _Haus zum roten Stern_ (Allerheiligengasse
11) 1479. Fenster des Erdgeschosses 16. Jh. -- _Haus zur hohen Lilie_
(Friedrich-Wilhelmsplatz) 1538. Feine fruehe Renss. -- _Haus zum
Greifenstein_ (Michaelisstr. 48). 1549. -- _Haus zum goldenen Rade_
(Marktstr. 50) 1554. -- _Haus zum goldenen Hecht_ (Anger 37) 1557.
Typisches Portal mit Sitznischen am Gewaende; Steinmetzzeichen der beiden
_Hans Friedemann_. -- _Haus zum roten Ochsen_ (Fischmarkt 7) 1562. Im 1.
und 2. Geschoss antike Anordnungen; im 3. Geschoss Fenster mit gotisierenden
Gewaenden; am Zwerchgiebel wieder Ordnungen. -- _Haus zum breiten Heerd_
(Fischmarkt 13) 1584, vielleicht von _Hans Friedemann d. Ae._ Die Ordnungen
gleichmaessig durchgefuehrt; reiches, kraeftiges, an Heidelberg erinnerndes
Detail. Im Erdgeschoss Netzgwb.; im Obergeschoss maechtiger Hausflur;
Wendeltreppe. Die Wirkung durch moderne Erweiterung gestoert. -- _Haus __
zum grossen Christoph_ (Regierungsstr. 62). Altes Gasthaus. 1605. -- _Haus
zum Stockfisch_ (Johannisstr. 169) 1607. Langbau, die Giebel ueber den
Brandmauern. Im Erdgeschoss schachbrettartiger Wechsel glatter und
ornamentierter Quadern, nach niederlaendischer Art. -- _Haus __ zum
Mohrenkopf_ (Johannisstr. 168) 1610,
*K. Regierung,* ehemals kurmainzische Statthalterei. Die langgestreckte
Fassade aus zwei disparaten Teilen zusammengesetzt, rechts Patrizierhaus
der Renss. "zum stolzen Knecht" mit schoenem Erker bez. 1540, Mitte und
linker Fluegel unter Statthalter v. Boyneburg 1710-20 von einem nach den
Wienern Fischer und Hildebrand orienti
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