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uethen ganz den Insekten gleichen. Bei _Ophrys aranifera_ erinnern sie an Spinnen: man meint die vorgestreckten Beine und den aufgedunsenen braunen Leib eines solchen Thieres zu sehen. Auch _Ophrys Arachnites_ ist spinnenaehnlich und zeigt einen purpurbraunen, gruen verzierten Leib. Die schoenste dieser Ophryden scheint mir aber die _Ophrys Bertolonii_, mit dunkelrothen Bluethen, zu sein. Doch Ophrys-Arten hat der Nordlaender vielleicht schon in seiner Heimath gesehen und fesselt ihn daher mehr eine andere Orchidee von ungewohnter Gestalt: die _Serapias Lingua_, vielleicht gar _Serapias longipetala_, deren rothbraune Bluethen, von rothen Deckblaettern fast verhuellt, nur ihre Lippen nach aussen vorstrecken. Mit Freuden begruesst er eine wilde Tulpe (_Tulipa Celsiana_), deren hellgelbe Bluethen sich auf langen Stielen wiegen. Die Siegwurz (_Gladiolus segetum_) mit rosenrothen, einseitig aufgereihten Bluethen tritt ihm auch an zahlreichen Stellen entgegen. In seinem Strauss nimmt er dann noch gern das weissbluethige _Allium neapolitanum_ auf, denn gehoert jene Pflanze auch zu den Laucharten, so duften doch ihre weissen Bluethenstaende in angenehmer Weise. Hauptsaechlich sind es aber die gelben Tazetten, welche dem Strauss Wohlgeruch verleihen, waehrend seine Farbenpracht gehoben wird durch eine reiche Auswahl bunter Anemonen (_Anemone coronaria_ und _hortensis_). Ebenso alt als Kulturpflanze wie der Oelbaum ist der Weinstock, die beide daher von Alters her zusammen genannt werden. - "Zwei Fluessigkeiten thun dem menschlichen Koerper besonders wohl," heisst es in der Naturgeschichte des Plinius, "innerlich der Wein, aeusserlich das Oel; beide stammen aus dem Pflanzenreiche und sind vorzueglich, doch das Oel ist das nothwendigere." Das trifft fuer das Oel heut nicht mehr zu. Im Alterthum rieb man sich mit demselben nach dem Bade den Koerper ein; jetzt wird es aeusserlich allenfalls nur noch als Marseiller Oelseife angewandt. - Wie in dem Werke des Plinius tritt uns auch an der Riviera der Weinstock vielfach neben dem Oelbaum entgegen. Doch an der Kueste selbst herrscht der Oelbaum vor. Denn im Gegensatz zum Oelbaum meidet der Weinstock die naechste Naehe des Meeres. Andererseits vertraegt er viel staerkere Gegensaetze der Temperatur, so dass seine Cultur selbst weit im Norden versucht werden konnte. Im vierzehnten Jahrhundert drang der Weinbau bis in das preussische Ordensland, selbst bis nach Tilsit vor, und wenn er sich he
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