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tet sich erst jenseits von Gorbio die volle Pracht der grossartigen Landschaft. Der ganze Ausflug duerfte fuenf Stunden in Anspruch nehmen; es empfiehlt sich, ihn am Nachmittag zu unternehmen. Bis nach Gorbio fuehrt jetzt eine schoene Fahrstrasse. Sie beginnt zu steigen am Alexandra-Hotel und folgt in zahlreichen Windungen dem Thale. Dieses Thal ist ueberaus fruchtbar; ein ansehnlicher Bach durchstroemt dasselbe. Erst ist es breit, verengt sich, indem es aufsteigt. Villengaerten stossen an die Strasse, dann bescheidene Bauerngueter. Bluehende Pflanzen neigen sich ueber die Mauern vor. Erst die vornehmen Pflanzen der Reichen; dann der Goldlack, die Levkoye, die Pelargonie und die Anemonen, die auch der Aermere sich zieht. Einzelne Cypressen, oft umrankt von Rosen, ragen hier und dort aus den Gaerten vor und mahnen nicht selten an orientalische Landschaft. Citronen- und Orangengaerten folgen aufeinander, dann Feigenbaeume. Hoeher hinauf beginnen sich vereinzelt auch unsere Obstbaeume zu zeigen. Sie stehen im Bluethenschmuck. Eigentlich ist ihnen auch in dieser Hoehe noch zu warm, sie gedeihen gut erst bei Sant' Agnese, jenseits der Felsen, die das Thal im Norden sperren. Im Thale von Gorbio lohnt es sich, Pflanzen zu sammeln. Ardoino, der Verfasser der Flora der Seealpen, gibt fuer die Thaeler, die bei Mentone muenden, mehr als tausend verschiedene, wild wachsende Arten an. Man muesste fast ganz Irland und Schweden durchstreifen, um ebenso viel verschiedene Pflanzen zu finden, als hier auf etwa fuenfzehn Quadratmeilen beisammen wachsen. - Ungewoehnlich reich sind die Thaeler von Mentone an Orchideen, und diese bluehen ja fast saemmtlich im Fruehjahr. Viele sonst seltene Farne sind hier auch zu finden. Der Botaniker sucht mit Vorliebe nach einem kleinen Nacktfarn, der zu derselben Gattung wie die Gold- und Silberfarne unserer Gewaechshaeuser gehoert, der _Gymnogramme leptophylla_. Der Pflanzenliebhaber freut sich mehr noch ueber das _Adiantum Capillus Veneris_, das Venushaar, das mit seinen zarten Wedeln die feuchten Vertiefungen der Felsen ziert. - Ein alter gepflasterter Weg kuerzt oben im Thale die neue Strasse von Gorbio ab. Er steigt in Olivenhainen empor. An einer seiner Windungen taucht ploetzlich Gorbio auf, ganz in der Naehe. Es kroent einen steilen Huegel, der von Oliven bedeckt ist. Ein Amphitheater maechtiger zackiger Felsen umrahmt dieses Bild von seltener malerischer Schoenheit. - Wir steigen auf zu dem Orte, du
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