e und erinnert im Duft an die feinsten
Moschusmelonen. Die Mexikaner essen die Aguacaten vornehmlich als Salat
und suchen sich in der schmackhaften Zubereitung derselben zu ueberbieten.
Auch noch einige andere tropische Fruechte reifen gut im La Mortola-Garten,
so die Guavas oder Guayaben, welche man von zwei Psidiumarten dort erntet.
Die Gattung Psidium gehoert zu den Myrten-Gewaechsen und wird in allen
Tropenlaendern cultivirt. Die Guavas vertreten dort in gewissem Sinne
unsere Stachelbeeren, denn sie sind eben so fruchtbar, beginnen rasch
Fruechte zu tragen und lassen sich leicht vermehren. Sie wachsen zu
Straeuchern oder kleinen Baeumen mit immergruenen Blaettern empor und tragen
Fruechte, die in ihrer Groesse zwischen der Wallnuss und dem Huehnerei
schwanken. Diese Fruechte werden ohne Zuthat oder mit Wein und Zucker
gegessen. Manche erinnern an Erdbeeren, andere besitzen einen
suesssaeuerlichen Geschmack, andere noch einen so durchdringenden Duft, dass
sie nicht Allen munden. Sehr geschaetzt werden auch die Guavas-Gelees in
den Tropen, und man beginnt dieselben auch nach Europa einzufuehren.
Eine andere in La Mortola cultivirte Myrtacee, die _Jambosa vulgaris_,
liefert "Rosenaepfel", welche den Geschmack reifer Aprikosen haben und nach
Rosenwasser duften. Der Baum selbst ist reich verzweigt und traegt
immergruene Blaetter, die in ihrer Gestalt den Pfirsichblaettern gleichen.
Wichtig sind, mehr noch ihres Holzes als ihrer Fruechte wegen, die zu den
Ebenholzbaeumen gehoerenden Diospyros-Arten. Der japanisch-chinesische
_Diospyros Kaki_, den man in La Mortola zieht, liefert die Kakis. Ein
kleiner Baum mit eirunden Blaettern, gelblichweissen Bluethen und runden,
etwa pfirsichgrossen, roethlichgelben Fruechten. Diese Fruechte muessen
ueberreif werden, um feinen Geschmack zu gewinnen, dann halten sie die
Mitte zwischen Pflaumen und Aprikosen. An der Riviera reifen die Kakis im
October. In Japan benutzt man auch das Holz dieser Baeume, das dem Holz
unserer Wallnussbaeume aehnelt. Doch weit uebertroffen wird das Kakiholz von
dem Holz der suedindischen und ceylonischen _Diospyros Ebenum_ und anderen
ihm nahe verwandten Arten, welche das Ebenholz liefern. Das schwarze
Kernholz dieser Baeume war schon im Alterthum bekannt. Es galt als das
geschaetzteste Holz jener Zeiten. Nicht nur Theophrast, sondern auch das
alte Testament sind seines Lobes voll. Seine Dichte und seine dunkle
Faerbung verleihen ihm so hohen Werth; durch
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