lorbeerartig aus, zwischen
denselben leuchten die flachen weissen Bluethenrispen hervor. Aus der Ferne
sehen sie fast so wie die Bluethenstaende unseres Holunders aus. Die
Photinien gehoeren zu den Rosifloren. Sie zeigen manche Uebereinstimmung mit
den Weissdornarten, der Gattung _Crataegus_, und werden mit denselben zum
Theil vereinigt. Im La Mortola-Garten ist die in der Naehe des Einganges
stehende _Photinia serrulata_ daher auch mit ihrem Synonym als _Crataegus
glabra_ bezeichnet.
Mit einigem Interesse sieht man sich im Garten von La Mortola einen
stattlichen, mit harten, kleinen Blaettern bedeckten Baum, die _Quillaja
Saponaria_ an, der, wie die japanische Mispel, zu den rosenbluethigen
Gewaechsen gehoert, merkwuerdig aber durch seine saponinreiche Rinde ist.
Diese Rinde, die als Panamaholz aus Chile importirt wird, schaeumt in
Wasser auf wie Seife, steht als solche in Chile allgemein im Gebrauch,
dient auch bei uns zum Waschen von Wolle und Seide und zu kosmetischen
Zwecken.
Als wohl bekannte Pflanzenform begruesst man den Johannisbrodbaum oder
Caroubier (_Ceratonia siliqua_). Man hat ihn schon in weit praechtigeren
Exemplaren in der Umgebung von Mentone gesehen. Alte Staemme erinnern in
der Form an unsere Eichen; an den paarig gefiederten lederartigen Blaettern
ist aber der Johannisbrodbaum als solcher sofort zu erkennen. Die Huelsen,
Leckerbissen, die auf keinem Jahrmarkt fehlen, und an denen sich Kinder
allgemein erfreuen, sind im Fruehjahr noch so klein, dass man sie an den
Zweigen suchen muss. Aus den reifen Huelsen wird ein suesser, honigaehnlicher
Saft gepresst, der als Keratameli im Orient genossen wird. Mit diesen
Huelsen soll, der Sage nach, Johannes der Taeufer sich in der Wueste ernaehrt
haben und der Baum nach dem Vorlaeufer des Messias seinen Namen fuehren. Die
reifen Samen innerhalb der Huelsen zeichnen sich durch auffallend
uebereinstimmende Groesse aus, woraus sich erklaert, dass sie einst als
Gewichte dienten und der kleinen Einheit im Gold- und Diamantengewicht den
Namen gaben. Denn Karat stammt von Kerateia, dem griechischen Wort fuer
diese Huelse. Um gute Fruechte zu tragen, muss der Baum veredelt werden, und
es waren jedenfalls die Araber, welche die bessere Fruchtform dieses
Baumes am Mittelmeer verbreiteten. Er ist in Sued-Arabien wohl zu Hause,
doch an vielen Orten der Riviera jetzt verwildert.
Im La Mortola-Garten werden auch der Theestrauch und Kaffeebaum im Freien
gezogen. Der The
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