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n und diente im Besonderen zur Anfertigung von Kisten, welche wollene Kleider vor Motten schuetzen sollten. Als dann die Citrone den Roemern bekannt wurde, und es sich zeigte, dass sie in aehnlich wirksamer Weise die Motten abhaelt, wurde der Name Citrum auf dieselbe uebertragen. Von dem Gewaechse, welches diese "_mala citria_" erzeugt, drang die erste Kunde nach Griechenland waehrend der Kriegszuege Alexanders des Grossen. Letztere waren es, welche den Orient und die Tropen der griechischen Cultur erschlossen. Sie brachten den classischen Laendern eine solche Fuelle neuer Naturanschauungen, wie dies zum zweiten Mal in gleichem Masse nur durch die Entdeckung des tropischen Amerika wieder geschah. Ueber den Citronenbaum wurde berichtet, dass er ein wunderbares Gewaechs der persischen und medischen Lande sei, und voll goldener Fruechte haenge. Diese sollten nicht nur gegen Motten schuetzen, sondern auch als Gegengifte aeusserst wirksam sein. Ja, es bildete sich, wie man in einem Werke des Athenaeos, eines Gelehrten, der zu Naukratis in Aegypten geboren wurde und um 228 n. Chr. starb, lesen kann, der Aberglaube, dass, wer von diesen Fruechten gekostet habe, den Biss giftiger Schlangen nicht zu fuerchten brauche. Jenes durch seine Citate sehr werthvolle und merkwuerdige Werk des Athenaeos schildert ein fingirtes Gastmahl, welches von einem roemischen Schlemmer und Schoengeist, Kuenstlern, Dichtern und Gelehrten geboten wird, und bei welchem an die dargereichten Speisen und Getraenke sich entsprechende Unterhaltungen knuepfen. Da erzaehlt ein gewisser Demokritos, sein Freund, der Statthalter von Aegypten, habe ihm mitgetheilt, dass zwei Verbrecher, die zum Tode durch giftige Schlangen verurtheilt waren, dem Biss derselben nicht erlagen, weil sie von einer Citrone zuvor assen. Der Statthalter habe den Versuch absichtlich mit denselben Verbrechern zum zweiten Male wiederholt, aber nur dem einen von beiden eine Citrone dargereicht. Die Folge sei gewesen, dass dieser eine nur den Bissen der giftigen Nattern zu widerstehen vermochte, waehrend der andere bald nach der Verwundung starb. Als bestes Schutzmittel gegen Gift empfiehlt der Erzaehler eine in Honig zerkochte Citrone. Man muesse von diesem Gegengift frueh am Morgen eine kleine Menge zu sich nehmen und sei dann den ganzen Tag ueber vor Vergiftung sicher. Dem Aberglauben, der solche Vorstellungen naehrte, liegt wie auch sonst in aehnlichen Faellen, ein Fuenkchen Wahrheit zu Gru
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