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menwedel bei dem Laubhuettenfest. Der Bordighese bezeichnet kurzweg die eine Dattelpalme als "_Cattolica_", die andere als "_Ebrea_". - Die Blaetter der katholischen Palme sind schlanker, die der juedischen kuerzer und gedrungener. An der katholischen Palme bindet man die mittleren Wedel fest zusammen, damit die neuen Wedel bei thunlichstem Lichtabschluss sich entwickeln und so moeglichst farblos bleiben. Denn bei der Feier des Palmsonntags sollen sie nicht allein ein Siegeszeichen, sie sollen auch ein Bild himmlischer Reinheit sein. Im Dunklen werden solche Wedel auch schlank und lang; sie laufen spitz an ihren Enden aus und bleiben biegsam und weich, so dass sie leicht in beliebige Formen geflochten werden koennen. An den juedischen Palmen werden die aelteren Blaetter weniger stark verbunden, das Licht ist somit von den juengeren Blaettern nicht ganz ausgeschlossen, diese koennen daher auch ergruenen. Sie bleiben zugleich kuerzer, schliessen mit stumpfer Spitze ab und werden haerter. Mit dem Palmenwedel verbinden die Juden beim Laubhuettenfest die Myrte und die Bachweide zum Feststrauss und halten, waehrend dieser in der rechten Hand geschwungen wird, einen "Paradiesapfel" in der Linken. Das Laubhuettenfest ist urspruenglich das Erntefest der Juden. Es verlor aber in den fremden Laendern diese seine Bedeutung und behielt nur die andere historische, die ihm ebenfalls von Alters her zukam, eine Erinnerung an den goettlichen Schutz waehrend der Wuestenwanderung zu sein. Die Wahl der vier "Arten" im Feststrauss hat die mannigfaltigsten symbolischen Deutungen erfahren; sie mochte vielleicht urspruenglich die Vegetation Palaestina's versinnbildlicht haben. Durch religioese Vorschriften wurden die vier "Arten" spaeterhin in starre Formen gefasst, und wie der Palmenwedel, so muessen auch die Myrtenzweige und die Bachweide ganz bestimmte Gestalt besitzen. Die Myrten im Besonderen werden fuer die rechtglaeubigen Juden in genau vorgeschriebenen Formen gezogen. Der Zweig muss eine Hoehe haben, die drei Handbreiten gleichkommt und die Blaetter in dreigliedrigen Wirteln tragen. Sind die Wirtel aufgeloest, d. h. die Blaetter nicht zu dreien in gleicher Hoehe befestigt, so ist der Zweig unbrauchbar. Eher geht es an, einen Zweig zu benutzen, der die Blaetter nur zu zweien in gleicher Hoehe traegt. Ein solcher Zweig ist im Nothfall zulaessig, steht aber im Preise weit hinter der wahren "Hadassah" zurueck. Die katholische Kirche hat sich
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