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baum kann anhaltenden Frost nur sehr schlecht vertragen. Auch bevorzugt der Oelbaum den Kalkboden, den er hier an der Riviera reichlich vorfindet. Ein besonders guenstiges Zusammenwirken von Klima und Boden, verbunden mit sorglichster Behandlung der Fruechte, ist aber erforderlich, damit der Oelbaum ein so feines Oel, wie etwa in Apulien, erzeuge. Die Muehlen, in welchen das Oel gepresst wird, sind fast immer alte malerische Bauten. Sie suchen oft steile Stellen in den Schluchten auf, um die Kraft des Baches, der dort abwaerts braust, zu nutzen. Wie Schwalbennester kleben sie an den Felsen. Wer zur Fruehjahrszeit durch die Olivenwaelder um Bordighera streift, muss darauf bedacht sein, nicht in die Schusslinie der "Cacciatori" zu gerathen. Denn um diese Zeit bewegen sich jene durch alle Haine, Gaerten und Fluren, um als einziges Wild die kleinen Voegel zu erlegen. Fuer die italienische Riviera, wie fuer Italien ueberhaupt, hat dieser Sport ganz bedenkliche Folgen, da die Vernichtung der Voegel eine entsprechende Vermehrung der Insekten nach sich zieht. Nicht nur verschwinden aus Italien die heiteren Saenger, welche die Waelder und Gaerten in anderen Laendern in so lieblicher Weise beleben, sondern es nimmt auch die Zahl schaedlicher Insekten in bedenklicher Weise dort zu. Dem Oelbaum besonders nachtheilig ist _Decus oleae_, der sich von dem Fruchtfleisch der Oliven naehrt. Er wird von den Franzosen _la Mouche_, von den Italienern _Macha del Olivo_ genannt. Die Fliege legt ihre Eier in ganz junge Fruchtanlagen, und die Maden, welche diesen Eiern entschluepfen, leben dann auf Kosten der sich entwickelnden Frucht. Sie verpuppen sich schliesslich in derselben und verlassen sie als fliegende Brut. Gelangen sie mit den Oliven in die Muehle, so leidet der Geschmack des Oels von denselben. Von einer Wanderung durch die Olivenhaine kehrt man wohl stets, mit einem Bluethenstrauss geschmueckt, nach Hause. Denn sie sind zu verlockend, diese Fruehlingsgaben der Flora, zu lieblich, als dass man an ihnen so fluechtig vorbeieilen sollte. Ueberall stehen unter den Baeumen die dunkelblauen Traubenhyacinthen, die bisamartigen Duft verbreiten; besonders schoen ist die eine Art (_Muscari comosum_), die einen amethystfarbigen Schopf ueber dem sonst unscheinbaren Bluethenstande traegt. Hier und dort schaut aus dem Rasen eine bluehende Orchidee hervor. Meist ist es eine Art der Gattung Ophrys, jener merkwuerdigen Orchideen-Gattung, deren Bl
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