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Schon bei diesem Verfahren fliesst etwas Oel ab, das als das feinste Tafeloel gilt, kaum aber in den Handel kommt. Der in der Muehle hergestellte Brei wird in Bast- oder Jutesaecke gefuellt und in einer Kelter gepresst. Bei schwachem Druck fliesst jetzt zunaechst das beste, dann etwas weniger gutes Speiseoel ab. Dieses Oel wird als Jungfernoel "_huile vierge_" bezeichnet. Dann gelangen die Trester in hydraulische Pressen und liefern ein Oel, das der Seifenfabrikation oder auch gewerblichen Zwecken dient. Dann werden die Trester mit warmem Wasser angeruehrt und nochmals gepresst, wandern schliesslich oft noch in Fabriken, wo man ihnen den Rest ihres Oeles durch chemische Mittel entzieht. Das Speiseoel, das aus der Kelter fliesst, muss sorglich geklaert werden, bevor es zum Verkauf gelangt. Man bringt es in dunkle kuehle Raeume, wo ueber einander die noethigen Bottiche zur Aufnahme des Oels sich befinden. Das unklare Oel gelangt in das oberste Gefaess, fliesst aus dem Spundloch desselben durch einen durchloecherten Zinkkasten, der mit Watte ausgekleidet ist, in einen zweiten Bottich und aus diesem nochmals durch Watte in einen dritten. Die Watte muss am naemlichen Tage oft mehrfach erneuert werden. Aus dem dritten Bottich gelangt das Oel in Cisternen, die man in Nizza mit Porzellanplatten auszukleiden pflegt. Hier steht das Oel wohl an die drei Monate, bevor es in Flaschen gefuellt und versandt wird. So ueberreife, abgeschlagene und am Boden faulende Oliven, wie wir sie in Bordighera hatten ernten sehen, koennen nur ranzige Oele ergeben. Die kleinen Besitzer, welchen die Oelhaine hier gehoeren, liefern ihre Fruechte an fremde Muehlen ab und pflegen fuer die Pressung in Oliven oder in Oel zu zahlen. Aus den Oelpressen der Muehlen floss zur Zeit unseres Besuches eine Fluessigkeit ab, welche alle Baeche von Bordighera in braunen Toenen faerbte. Bei ruhigem Wetter zeichnete sich die Muendungsstelle jedes Fluesschens als brauner Streifen ziemlich weit im Meere ab. Im Alterthum hiess es allgemein, dass der Oelbaum nur in der Naehe des Meeres gedeihe. Man rechnete aus, dass er sich von demselben nicht ueber dreihundert Stadien, somit nicht ueber 7-1/2 geographische Meilen entferne. Es ist nicht zu leugnen, dass der Oelbaum den Seestrand bevorzugt, doch haengt das nicht mit dem unmittelbaren Einfluss der grossen Wasserflaeche, vielmehr mit dem gleichmaessigen Klima zusammen, welches durch dieselbe gefoerdert wird. Denn der Oel
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