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ess musste alles aufgeboten werden, das Fest so herrlich als in diesen Zeitlaeufen moeglich zu gestalten; der sonst behaebige Buergermeister Ludwig Alt hat diese hochwichtige Angelegenheit selbst in die Hand genommen und die Stadtraete, vornehmlich seinen Bruder Wilhelm Alt, den Handelsherrn, um kraeftige Unterstuetzung angegangen, wasmassen es gilt, dem prunkliebenden Fuersten ein seiner wuerdiges Fest darzubieten. Im Erzstift wusste man maenniglich, wie sehr sich Wolf Dietrich auf dergleichen versteht, sein Einritt im Herbst des vergangenen Jahres gab den Unterthanen hiervon einen Begriff, die unerhoerte Pracht, welche selbst der unbarmherzige Salzburger Regen nicht zu beeintraechtigen vermochte, blendete nicht bloss Bauern und Buerger, sie verblueffte auch den Adel. Einem solchen kunstverstaendigen, prunkliebenden Herrn ein Fest zu bieten, war daher keine leichte Aufgabe. Doch die Ratsherrn der Bischofstadt hatten hierzu den Willen, und die reichen Patrizier das noetige Geld; man will dem Landesfuersten zeigen, dass auch die Buerger der Residenz sich auf ueppige Feste verstehen. So eifrig ist denn seit vielen Jahren nicht Rats gepflogen worden, als in der Zeit von Neujahr bis zum Fastnachtsfeste; man teilte die Arbeit, jeder Ratsherr erhielt sein Teil zugemessen. Der hagere Handelsherr Wilhelm Alt, weitum bekannt durch seine kaufmaennischen Talente, noch mehr aber durch seine schoene Tochter Salome, die als das herrlichste Geschoepf Europas gepriesen ward, hatte die Fuersorge um das Mahl uebernommen und konnte seiner Aufgabe gerecht werden, da ihm die Beihilfe seiner im Hauswesen tuechtigen grundgescheiten Tochter in jeder Weise wurde. Fuer Beschaffung erlesener Weine sorgte Rat Thalhammer, eine Weinzunge fuernehmer Art, geschult durch viele Reisen in Italien und Griechenland; "Vater Puchner", der Zaepfler, hatte es uebernommen, etwaigen Wuenschen nach einem Trunk guten Salzburger Bieres gerecht zu werden. Martin Hoss musste die Musikanten besorgen und die Anleit zum Balle geben. Andere Ratsmitglieder ordneten die Ausschmueckung der Raeumlichkeiten der Trinkstube, die auch als Gasthof zur Fremdenbeherbergung diente und grosses Ansehen genoss, und schliesslich ward fuer diesen Festabend eine besondere Kleiderordnung ausgegeben, nach welcher sich die maennliche Buergerschaft zu richten hat, dieweilen das fuer die Weiberwelt nicht noetig ist, denn diese weiss sich schon selber aufs schoenste herauszuputzen. Zu
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