altthat Ihr
gestehet und feierlich gelobet, Abbitte zu leisten meinem
schwergekraenkten Vater!"
"Hoert mich, Salome, und uebet Gnade, ich, der Fuerst, ich bitte Euch! Wie
sollt' ich je Gelegenheit finden, Euch zu sprechen ohne Zeugen, vor Euch
auszuschuetten die Gefuehle meines Herzens, wenn nicht durch Verbringung
Eurer Person in ein still verschwiegen Gemach?! Nur die Hoffnung, Euch
zu sprechen, hat verleitet mich zu diesem Schritt, den ich tief bereue,
so er Euren Sinn verletzt!"
"Der Fuerst muesst' wissen, dass eines Maedchens hoechstes Gut ist Ehr' und
Ruf! Ein Wort in Ehren zu reden, braucht es nicht Raub!"
"Verzeiht den uebereilten Schritt, zu dem mein heisses Fuehlen mich
verleitet! Verzeiht, da ich bereue! Wollt Ihr mich hoeren nur wenn frei:
offen ist der Ausgang, der Schritt ungehemmt zur Rueckkehr ins elterliche
Haus! Koennt hoeren Ihr mich jetzt, so bitte ich, leiht Euer Ohr meinen
Worten!"
"Ihr gebt mich frei, wohlan, ich baue auf Euer fuerstlich Wort, und bin
bereit zu hoeren!"
"Habt Dank, Salome, und haltet mir zu Gute, was jedem andern wird
gewaehrt: Begeisterung fuer Eure Schoenheit! Bezaubert von der
Liebreizfuelle, hingerissen, im Banne tiefempfundner Liebe wagt' ich den
Schritt und liess verbringen Euch in den Palast. Glaubt mir, nur sprechen
wollt' ich Euch und bitten, zu teilen Thron und Leben fuerder mit mir!
Messt mein Empfinden nicht nach kalter nord'scher Art, gedenkt, dass
suedlich warmes Blut der Mediceer in meinen Adern rollt! Das Leben zu
Rom war meine Schule, kunstfreudig ward das Auge mir, die Begeisterung
fuer Schoenheit eingepflanzt unterm Himmel der ewigen Stadt. Meine Seele
duerstet nach Verwirklichung von Pracht und Schoenheit in meiner Stadt,
die Bluete Italiens soll verpflanzt werden in Salzburgs Boden, ein Rom im
kleinen will ich errichten hier und ueber alles gebieten soll das
schoenste Weib, das meine Augen je gesehen: Salome! Fuerstin sollt Ihr
sein, angebetet und verehrt, teilen Thron und des Lebens Glueck und
Ehren, Herrin ueber mich und mein Gebiet! Sprecht aus das mich
beglueckende Wort, helft mir in meinen kunstbegeisterten Plaenen, gebt
Eure Hand, wir bauen auf ein neues Rom im Kranze deutscher Berge! Wir
halten Hof so stolz wie Frankreichs Koenig es nicht besser kann! Wir
schaffen fuer des Landes Wohl und unserer Unterthanen! Ein neues Leben
soll erbluehen unter unserm Szepter, ein Leben voll des reinsten Glueckes!
Ich will Salzburg gross gestalten, zur Heims
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