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rift! Greift ein, fest und bald, beseitigt die Quelle und Ursache der geistlichen Entartung unserer schrecklichen Zeit, so da ist die scientivische Unfaehigkeit der Gsellpriester und Einoedkuraten! Die Unwissenheit schreit zum Himmel! Wir haben Priester, die nicht angeben koennen die Zahl der Sakramente, die Schriften haben von den schrecklichen Luther, Zwingli, Melanchthon und Brenz, darin kuemmerlich lesen und gar nicht erkennen die Gefahr! Fluch ihnen! Pech und Schwefel soll sich ergiessen ueber solche Suender! O, helft mit beim Rettungswerke, zur Purifikation der verderbten Sittenzustaende im Erzstift, die zum Himmel schreien!" Der Dechant hatte sich in eine Erregung geschrien, die ihn noetigte innezuhalten und Atem zu schoepfen. Kuehl sprach Wolf Dietrich unter Ignorierung der donnernden Philippika des Asketen: "Also jener Kurat hochbetagt ist conjugatus, verheiratet! Den Mann will ich sprechen!" "So wollt Ihr, gnaediger, hochwuerdigster Herr und Erzbischof, statuieren ein Exemplum?!" "Das wird sich zeigen! Bestell' er mir das Paar auf naechsten Freitag, das ist also uebermorgen Vormittag zehn Uhr!" "Das Paar?" fragte gedehnt, seinen Ohren nicht trauend, der Dechant. "Den Kuraten und sein Weib, jawohl! Ich will das Paar sehen und meine Meinung fassen ueber Mann und Weib!" "Und wann darf ich erhoffen ein Mandat, die Purifikation meines Sprengels?" "Das wird sich alles finden! Erst muss gepruefet werden! Davongejagt sind sie schnell, fraglich bleibt, wo bessere wir finden. Doch soll es an wirksamer Reinigung des Klerus nicht fehlen! Ich danke Euch fuer diese Relation! Verweilt noch etwas auf der Burg, erlustieret Euch im Garten, nicht mehr ferne ist die Zeit, da wir zum Mahle schreiten, und ich lade Euch hiezu als Gast!" "Euer erzbischoeflichen Gnaden danke ich submissest und werde auf Zeichen und Geheiss mich rechtzeitig einfinden!" Wolf Dietrich reichte dem Pfarrer die Rechte zum Handkuss und gehorsam unterthaenig drueckte der Dechant die stoppelreichen Lippen auf die Hand des Fuersterzbischofes. Damit hatte die Audienz ihr Ende. Der Pfarrer begab sich in das Burggaertchen, Wolf Dietrich in sein Gemach, worin er dann nachdenklich in sich versunken eine Weile blieb und mehrmals fluesterte: "Conjugatus est!" Der Ueberraschung zweiter Teil sollte dem Landpfarrer die fuerstliche Hoftafel bringen, die gemaess dem eigenhaendig entworfenen Ceremoniell Wolf Dietrichs nach hoefischer und foermlic
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