mma gebracht, welche fast viel gemacht hat."
VIII.
Von Hohen-Salzburg donnerten die grossen "Stuecke" und ihr maechtig Krachen
brachte die ganze Bischofstadt auf die Beine. Die Buerger eilten durch
die engen Gassen zum Domplatz, von dessen Freiung man freien Blick zur
Veste hinauf hat, und guckten sich die Augen wund. Eine grosse Erregung
lief durch das staedtische Volk, die Frage nach der Bedeutung des
Geschuetzspieles setzte die Zungen in Bewegung. Schlauere Leute hatten
den Weg zum Keutschachhof genommen und bestuermten Trabanten und
Thuersteher mit Fragen, worauf ein maechtig langer Spiesstraeger stolz
verkuendete, dass Seiner Hochfuerstlichen Gnaden ein Sohn geboren worden
sei, das erste Kind!
Fassungslos im ersten Augenblick stand der Menschenwall im Hofe der
Residenz; doch rasch fanden die Leute die Sprache wieder, um das
unglaubliche Ereignis zu discutieren, hitzig und mit Aufgebot aller
Lungenkraft.
Wirr genug schwirrten die Ausdruecke hoechster Ueberraschung
durcheinander, und je nach der Gesinnung der einzelnen Buerger ward
Stellung zu dem aufregenden Ereignis genommen. Da groehlte ein dicker
Baecker wild, dass ein Erzbischof ueberhaupt nicht verheiratet, also auch
nicht Vater sein koenne, und die "Stuecke" seien nicht dazu auf der Veste,
um ein Kind anzudonnern.
Eine Gruppe von Maurern, die im Brot des Fuersten standen und mit Korn
bedacht worden, laermte und verteidigte den Gebieter, der ein guter Herr
sei und das Recht habe, so viel Kinder zu bekommen wie ein Schullehrer.
Und Angehoerige der Sippen und Zuenfte noergelten an dem Verhaeltnis Wolf
Dietrichs zur schoenen Salome, schimpften weidlich ueber offenkundige
Coelibatsverletzung und prophezeiten Unheil, wasmassen der Papst derlei
Lebenswandel nicht dulden koenne, duerfe und werde. Immer hitziger wurden
die Ausdruecke des Unwillens, die Leute verstiegen sich schliesslich zur
Behauptung, dass solches Stueckspiel eine Schande fuer das Erzstift, der
Bastard das Pulver nicht wert sei, das ohnehin wieder der Buergersmann
zahlen muesse. Den Trabanten ward das Geschimpfe aber maehlich zu arg, sie
jagten die Leute mit den Helebarden hinweg und raeumten den Hof. Laermend
zogen die erregten Gruppen weiter, die Kunde von der Geburt eines
fuerstlichen Sproesslings verbreitete sich schnell wie der Sturmwind durch
die Stadt, ueberall Zwiespalt der Meinungen hervorrufend, schaerfste
Kritik provozierend.
All' der Unmut ueber das Verhaeltnis des Fue
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