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ihm in die Residenz, auf dass der Gebieter selbst die Rettungsarbeiten dirigiere und anordne, wohin die aus dem Dom gebrachten Gegenstaende getragen werden sollen. In der Residenz hatte man aber den Kopf verloren, und der Fuerst weilte zudem auswaerts. Knechte und Dienerschaft, alles beeilte sich, Hab' und Gut zusammenzuraffen in der Angst, dass auch noch das Palais werde ein Opfer der furchtbaren Feuersbrunst werden. Ein Reiter ward aus der Residenz abgeschickt, dem Fuersten das grosse Unglueck eiligst zu vermelden, der Mann musste in bitterkalter Winternacht hinaus auf die Strasse gen Hallein, und im Lusthause versuchen, das Gefolge wachzubringen, auf dass dem Erzbischof Kunde vom Dombrand werde. Mit Sehnsucht erwartete man auf der Brandstaette das Erscheinen des Landesherrn. Die Tuerme stuerzten krachend ein, ein ungeheures Funkenmeer stob auf, richtete aber dank der Windstille kein weiteres Unheil mehr an, und die Funken erloschen auf den schneebedeckten Daechern der umliegenden Haeuser. Endlich jagte ein Reiter ueber die Salzachbruecke und kam im Galopp zur Brandstatt gesprengt. Aus hunderten Kehlen ward ihm entgegengerufen, alles fragte nach dem Erzbischof. Der erschoepfte Reiter ward von der schreienden Menge umringt und konnte nur mit Muehe den erschreckten Gaul meistern. "Wo ist der Fuerst?" hiess es. Heiser rief der Meldereiter: "Er kommt nicht!" Eine ungeheure Aufregung ergriff die Leute, welche es nicht fassen konnten, dass der Landesherr nicht kommen will. Alles schrie wirr durcheinander, jeder fragte nach dem Grund des Fernbleibens in solcher Not. Der Stadthauptmann forderte Ruhe und begann den Reiter auszufragen mit dem ueberraschenden Ergebnis, dass der Bote meldete, der Erzbischof, vom Kaemmerling aufgeweckt, habe gesagt: "Brennt es, so lasse man es brennen!" Das war den Buergern Salzburgs in ihrer Erregung und Sorge zu viel, die Leute hingen liebend an ihrem Dom, die Gleichgueltigkeit Wolf Dietrichs gegen den Dombrand entfaltete einen Tumult, allgemein ward der Verdacht ausgesprochen, dass der Erzbischof, von dem es bekannt war, dass er den Dom in seiner bisherigen Gestalt nicht leiden mochte, den Brand selbst verursacht habe! Geschaeftige boshafte Zungen verbreiteten das Geruecht, das Feuer sei im erzbischoeflichen Oratorium entstanden, der Fuerst haette dort einen brennenden Wachsstock zurueckgelassen, und dadurch waere erst der Chorstuhl, dann alles andere vom Feuer ergriffe
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